Die spanische Fluggesellschaft Air Europa hat am Dienstag Richard Clark zu ihrem neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt. Das Unternehmen begründete die Personalie mit Clarks "langjähriger Erfahrung und seiner Schlüsselrolle bei der strategischen Neuausrichtung" der Airline.
Der Brite Clark, der dem Unternehmen seit 1987 angehört, war zuletzt Generaldirektor. In dieser Funktion habe er "maßgeblich zur Transformation und zum Wachstum der Fluggesellschaft beigetragen", teilte das Unternehmen mit. Unter seiner Leitung sei das Drehkreuz am Madrider Flughafen Barajas als Verbindung zwischen Europa und Amerika gestärkt worden. Air Europa habe sich dadurch als "wichtiger Akteur im internationalen Flugverkehr" etabliert.
"Dieses Amt zu übernehmen ist für mich weit mehr als eine Verantwortung – es ist eine Ehre und eine Gelegenheit, weiter an der Zukunft von Air Europa zu bauen", sagte Clark nach seiner Ernennung. Er wolle das Drehkreuz Madrid als Brücke zwischen den Kontinenten stärken und gemeinsam mit strategischen Partnern den Kunden "ein einzigartiges, nachhaltiges Angebot bieten".
Die Ernennung erfolgt zu einem wichtigen Zeitpunkt für die Airline. Anfang November hatte Air Europa eine strategische Partnerschaft mit Turkish Airlines geschlossen. Die türkische Fluggesellschaft investiert 300 Millionen Euro und übernimmt nach Erhalt der behördlichen Genehmigungen knapp 26 Prozent der Anteile.
Durch die Vereinbarung entsteht eine ungewöhnliche Konstellation: Mit Turkish Airlines, der International Airlines Group (IAG), die weiterhin 20 Prozent hält, und Air Europa sind drei bedeutende Branchenakteure an einem Unternehmen beteiligt. Air Europa bleibt damit die einzige Fluggesellschaft mit mehrheitlich spanischem Familienkapital. Das Unternehmen werde künftig eine zentrale Rolle bei der Verbindung Europas mit Lateinamerika spielen, hieß es.
Die Zusammensetzung des neuen Verwaltungsrats will Air Europa in den kommenden Tagen über die offiziellen Kanäle bekanntgeben.