Eine 21-jährige Frau aus Mallorca geriet vergangene Woche in den Fokus der Verkehrsüberwachung, nachdem ein stationäres Radargerät auf der Schnellstraße Ma-13 bei Alcúdia eine Geschwindigkeit von mehr als 180 Kilometern pro Stunde registrierte. Die junge Fahrerin war mit einem Sportwagen auf einem Streckenabschnitt unterwegs, der laut Verkehrsschildern auf lediglich 80 Kilometern pro Stunde begrenzt ist. Die Verkehrseinheit der Guardia Civil leitete nach dem Vorfall sofort Ermittlungen ein wegen des Verdachts auf ein Vergehen gegen die Verkehrssicherheit.
Der kritische Moment wurde am Punkt Kilometer 39,4 in Fahrtrichtung Alcúdia im Bereich von Sa Pobla festgehalten. Das Messsystem der Behörde schlug aus und dokumentierte, wie das Fahrzeug mit mehr als doppelt so hoher Geschwindigkeit wie erlaubt unterwegs war. Im Anschluss seien, wie die spanische Guardia Civil mitteilte, "alle notwendigen Informationen gesammelt" worden, um ein Verfahren gegen die junge Frau zu eröffnen. In der Mitteilung wird außerdem betont: "Gerade dieser Abschnitt ist bekannt für sein erhöhtes Unfallrisiko aufgrund seiner Fahrbahnbeschaffenheit und des Gegenverkehrs."
Im vorliegenden Fall ist neben der Überschreitung des Tempolimits auch der mögliche Straftatbestand nach Artikel 379.1 des spanischen Strafgesetzbuches bemerkenswert. Demnach drohen Fahrerinnen und Fahrern, die innerorts wie außerorts die zulässige Höchstgeschwindigkeit massiv überschreiten, empfindliche Sanktionen. Dazu zählen Freiheitsstrafen von drei bis sechs Monaten, Geldstrafen über sechs bis zwölf Monate, bis zu 90 Tage gemeinnütziger Arbeit sowie ein Führerscheinentzug zwischen einem und vier Jahren. Ein Sprecher der Behörde erinnerte daran: "Das größte Risiko entsteht durch die enorme Gefährdung Dritter, die sich jederzeit und unvorhersehbar aus solchen Verstößen ergeben kann."
Leichtsinniges Verhalten, schwerwiegende Folgen
Die Fahrerin sieht sich mit schwerwiegenden juristischen Folgen konfrontiert. Auf das laufende Verfahren kann neben der eigentlichen Bestrafung auch Einfluss nehmen, ob Reue gezeigt wird oder es bereits Vorstrafen in vergleichbarem Kontext gibt. Das hohe Risiko für alle Verkehrsteilnehmer, das aus solch einem Verhalten resultiert, wird von Verkehrsexperten regelmäßig als Hauptursache schwerer Unfälle herausgestellt.
Die Ma-13 verbindet Palma mit Alcúdia und durchquert unter anderem die Gemeinde Sa Pobla. Speziell der Abschnitt, auf dem die Fahrerin geblitzt wurde, gilt laut Polizeiangaben als besonders kritisch: Es handelt sich um eine Straße mit einem Fahrstreifen pro Richtung und eingeschränkten Überholmöglichkeiten, was die Fahrbarkeit weiter einschränkt. Regelmäßig ist die Guardia Civil in diesem Gebiet präsent, um gezielt gegen Geschwindigkeitsüberschreitungen und andere Verkehrsverstöße vorzugehen. Auch in den vergangenen Monaten mussten wiederholt ähnliche Fälle gemeldet werden.