José Ramón Bauzá ist für weitere zwei Jahre im Amt des Parteivorsitzenden der balearischen Konservativen bestätigt worden. Die Mitglieder der Volkspartei "Partido Popular" (PP) sprachen sich zu 95 Prozent für ihn aus. Wermutstropfen: Nur 35 Prozent beteiligten sich an der Wahl.
Damit lag die Wahlbeteiligung der PP-Mitglieder in den balearischen Gemeinden noch deutlich unterhalb der von 2010. Damals hatten 48 Prozent der Parteisoldaten ihre Stimme in die Urne geworfen. Bauzá war zuletzt wegen seiner Spar- und Sprachpolitik auch parteiintern in die Kritik geraten.
Wie die Wahl in den Parteisitzen der PP inselweit zeigte, schwand Bauzás Rückhalt insbesondere im Inselosten. Allein in Manacor erlangte von möglichen 1275 Stimmen lediglich 106. Dort waren lediglich 13 Prozent der Mitglieder überhaupt zur Wahl gegangen. Manacors Bürgermeister Antoni Pastor (PP) gilt als der größte Kritiker Bauzás.
Der im Amt bestätigte PP-Chef auf dem Archipel rief auf dem Parteikongress am Sonntag die Konservativen zur Geschlossenheit auf. Nur so seien die notwendigen Reformen zu verwirklichen. "Wir machen das nicht aus einer Laune heraus. Wir müssen das machen wegen der Launen, die andere hatten", sagte Bauzá vor 700 Delegierten.
Den größten Applaus erhielt Bauzá, als er in seiner Abschlussrede auf die Themen Kultur, Identität und Traditionen einging. "Es ist miteinander kompatibel: Von hier sein, einer der Unseren zu sein, und Spanier zu sein."