Das Gespenst der "Ökosteuer" spukt wieder auf Mallorca – zumindest in den Köpfen der oppositionellen PSOE auf den Balearen. Die Sozialisten haben am Dienstag im Parlament die Balearen-Regierung aufgefordert, die Urlauber-Abgabe wieder einzuführen.
Die umstrittene Steuer war vom ersten linksgrünen Regierungsbündnis ("Pacte de Progrés", 1999-2003) im Mai 2002 eingeführt worden. Kassiert wurde im Schnitt ein Euro pro Hotelübernachtung. Im Oktober 2003 war's allerdings schon wieder vorbei mit der "Ecotasa" - der neue PP-Ministerpräsident Jaume Matas hatte sein Wahlversprechen eingelöst und die Abgabe abgeschafft.
Das war nach Ansicht der heutigen PSOE-Riege im Parlament ein Fehler. Der Abgeordnete Antoni Diéguez rechnet vor, dass der Regionalkasse auf diese Weise 800 Millionen Euro entgangen sind. Mit diesem Geld hätte man unter anderem den Kongresspalast in Palma oder die Sanierung der Playa de Palma finanzieren können.
Die regierende PP lehnt die "Ecotasa" heute wie damals rundweg ab. Ein Signal ist dennoch gesetzt. Denn sollten die Sozialisten bei den nächsten Regionalwahlen wieder ans Ruder kommen, könnte die Touristensteuer erneut Realität werden.
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