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Antikorruption statt Restaurant

Das ehemalige Restaurant "Parlament" im Gebäude des Balearen-Parlaments. | Foto: S. Amengual

| Palma de Mallorca |

Das ehemalige Restaurant "Parlament", das sinnigerweise im Balearen-Parlament beheimatet war, genoss früher auf Mallorca den Ruf eines Gourmet-Tempels. Es ist aber schon seit einigen Jahren geschlossen. Jetzt will die Parlamentspräsidentin Xelo Huertas in den Räumen das geplante Antikorruptions- und Transparenzbüro unterbringen. Dort können dann Bürger Beschwerden und Anzeigen vorbringen, wenn sie im Alltag Fälle von Korruption und Rechtsbeugung feststellen. Darüber hinaus gibt es dort Informationen über die Selbstverwaltung der Autonomen Region der Balearischen Inseln.

Vorerst muss aber noch ein entsprechendes Gesetz verabschiedet werden, dass die Fragen zur Transparenz und Korruptionsbekämpfung regelt. Es wird derzeit im Parlament verhandelt. Sobald es in Kraft tritt, können die Abgeordneten den künftigen Leiter der Behörde mehrheitlich wählen. Gegenübder der spanischen Tageszeitung Ultima sagte Huertas, sie gehe davon aus, dass das Antikorruptionsbüro im Mai oder Juni eröffnen werde.

Das Restaurant war einst in das Gebäude der Volksvertretung gezogen, um dort neben den Gästen von der Straße auch den Abgeordneten als inoffizielle "Parlaments-Kantine" zur Verfügung zu stehen. Betreiber war damals der Küchenchef Bernat Balaguer vom früheren Restaurant Can Tomeu am Platz mit dem Schildkrötenbrunnen. 2001 kam es zu einem Betreiberwechsel im "Parlament", später wurde der Betrieb ganz geschlossen.

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