Das Balearen-Parlament hat am Dienstag ein Gesetz verabschiedet, das die Rechte von Lesben und Schwulen sowie Bi- und Transsexuellen (Englisch: "LGBT") garantiert und sie vor Anfeindung schützt. Das Regelwerk war von dem Linkspakt auf den Weg gebracht worden.
Die Oppositionsparteien unterstrichen den einvernehmlichen Charakter des Gesetzes, da eine Vielzahl ihrer Anträge in Rahmen des parlamentarischen Verfahrens berücksichtigt und in den Gesetzestext integriert worden waren, berichtete die spanische Tageszeitung Ultima Hora online unter Berufung auf Nachrichtenagenturen.
Die bürgerliche Rechte (Ciudadano's) stellte klar, dass das Gesetz die Betroffenen schütze, da sie Menschen seien, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung. Die Partei unterlag in ihrem Vorhaben, die neuzuschaffende LGBT-Organisation lediglich "Kommission" zu nennen. Stattdessen setzte sich der nach einer offiziellen Behörde klingende Begriff "Rat" (Consell) durch.
Der Sprecher der regionalistischen Sozialisten (Més), Nel Martí, sagte, das Gesetz mache den Archipel zu einer Vorreiter-Region in Sachen Toleranz und Respekt für sexuelle Minderheiten.
Vereinigungen wie der balearische Schwulenverband Ben Amics begrüßten das Gesetz und brachten ihre Freude zum Ausdruck, dass es just am Internationalen Tag gegen Schwulenfeindlichkeit von der Kammer verabschiedet worden ist. Ben-Amic-Präsident Jan Gómez sagte, das Gesetz gewährleiste gesellschaftliche und gesetzliche Gleichheit sowie Schutz vor Diskriminierungen.