Der politische Schlagabtausch um die private Ferienvermietung geht munter weiter. In dieser Woche hat die Balearen-Regierung ein Schreiben an die Zentralregierung in Madrid aufgesetzt, in dem sie ihr geplantes Gesetz zur Regulierung des boomenden Marktes rechtfertigt.
Zuvor hatte Madrid die Balearen-Regierung darauf aufmerksam gemacht, dass sie mehrere Punkte des Gesetzentwurfs für rechtlich fragwürdig hält.
Pilar Costa, Sprecherin, der Regionalregierung, bezeichnete den Vorgang als "politische Einmischung" in die Angelegenheit der Balearen. Man werden in dem Schreiben an Madrid deutlich machen, dass die Inselräte die Kompetenz in Sachen Flächennutzung und somit auch das Recht hätten, die Zonen festzulegen, in denen vermietet werden darf. Madrid hatte dies angezweifelt. Außerdem hatte die Zentralregierung bemängelt, dass mit dem Gesetz gezielt ein Wirtschaftssegment erschwert und bestraft werde. Auch das weist die Balearen-Regierung zurück. Man reguliere den Markt nur, verbiete ihn nicht.
Der Schlagabtausch weist nach Ansicht von Beobachtern schon jetzt darauf hin, dass Madrid gegen Teile des Balearen-Gesetzes klagen wird.