Die Schleuserkriminalität vor Mallorca und den Nachbarinseln nimmt immer problematischere Ausmaße an. Vor Ibiza tauchte am frühen Dienstagmorgen Medienberichten zufolge ein ungewöhnlich großes Schiff mit über 100 illegalen Migranten aus Nordafrika auf.
Die Guardia Civil musste zu einem Großeinsatz ausrücken, um der Illegalen habhaft zu werden. Sämtliche Einwanderer wurden festgenommen, ihren Gesundheitszustand beschrieb die Vertretung der spanischen Zentralregierung auf den Inseln als gut.
Ein dermaßen großes Schiff war in den vergangenen Jahren noch nicht vor den Inseln aufgetaucht. Das bislang größte hatte Anfang August 58 Menschen Platz geboten und wurde vor Formentera entdeckt. Auch hier wurden die Illegalen festgenommen und zur weiteren Behandlung auf das spanische Festland gebracht.
Bei den Migranten handelt es sich hauptsächlich um junge Männer aus dem Maghreb. Die müssen für eine Überfahrt in der Regel viel Geld an Kriminelle zahlen. Zwar gelingt es der Guardia Civil immer wieder, solche Schleuser zu fassen, doch das Problem hat sich in den vergangenen Jahren dennoch immer weiter verschlimmert.
Normalerweise gelangen Boote mit bis zu 20 Illegalen nach Mallorca. Dass seit geraumer Zeit gróßere Schiffe im Einsatz sind, ist ein neuer Trend. Im laufenden Jahr sind bislang 2828 Migranten auf 167 sogenannten "Pateras" auf die Balearen gelangt. Im gesamten vergangenen Jhar waren es auf 128 Booten 2278 Personen.