Der mächtigste nukleare Gigant der Welt nimmt Kurs auf Mallorca. Der modernste und größte Flugzeugträger der Vereinigten Staaten von Amerika, die „USS Gerald R. Ford“, wird vom 3. bis 8. Oktober in der Bucht von Palma vor Anker liegen – mitten in einer beispiellosen weltweiten Spannung aufgrund der Konflikte mit Russland und des Pulverfasses im Nahen Osten. Wie die spanische MM-Schwewsterzeitung Ultima Hora in Erfahrung gebracht hat, befinden sich bereits einige US-Offiziere in der Hauptstadt der Balearen, um die Ankunft der Soldaten der Sechsten Flotte vorzubereiten. Es ist geplant, dass ein Teil der Besatzung an Land geht, um die Insel kennenzulernen.
Derzeit wurden bereits mehr als 20 Busse bestellt, um die Soldaten im Hafen von Palma abzuholen, wobei die Zahl in den kommenden Tagen noch steigen könnte. Auch die spanische Nationalpoizei und die Guardia Civil wurden aus Sicherheitsgründen über die Ankunft der Besatzung informiert. An Bord der USS Gerald R. Ford befinden sich insgesamt 4500 Marines.
Das nuklear betriebene Schiff trägt seinen Namen des 38. Präsidenten der Vereinigten Staaten, der während des Zweiten Weltkriegs in der Marine diente und 2006 im Alter von 96 Jahren verstarb. Bei dem Flugzeugträger handelt sich um einen Koloss von 337 Metern Länge, ausgestattet mit der modernsten Technologie der Welt und mit der Fähigkeit, 90 Flugzeuge zu transportieren, darunter die modernsten Kampfjets der Welt vom Typ F/A-18 und die F-35.
„Es ist eine militärische Kriegsmaschine ohnegleichen. Sie allein könnte viele Armeen der Welt vernichten“, erklärte am Freitag ein auf Geopolitik spezialisierter Polizeiführer. Die Vorbereitungen für die Ankunft der USS Gerald R. Ford werden mit größter Diskretion und gewisser Geheimhaltung durchgeführt, aufgrund der internationalen Spannungen und um zu verhindern, dass Proteste oder Demonstrationen gegen ihre Ankunft organisiert werden, berichtete Ultima Hora am Sonntag.
Diese Missionen erfüllte der Flugzeugträger bisher
Ende Juni dieses Jahres hatte das Kriegsschiff den Marinestützpunkt Norfolk mit Kurs auf das Mittelmeer verlassen, um den Iran davon abzuhalten, Israel mit Raketen anzugreifen. Am 13. August durchquerte es die Straße von Gibraltar in Richtung Atlantik, stets begleitet von mehreren Zerstörern und einem U-Boot.
Die „USS Gerald R. Ford“, ist mit neuen elektromagnetischen Katapulten ausgestattet, die den Einsatz von überhitztem Wasserdampf überflüssig machen. Dadurch sind 25 Prozent mehr Jet-Starts pro Tag möglich, während zugleich 25 Prozent weniger Besatzung benötigt wird.
Nach seinen Patrouillen im Atlantik ist der nukleare Koloss ins Mittelmeer zurückgekehrt und soll am 3. Oktober vor der Bucht von Palma ankern. Mit einem Tiefgang von über zwölf Metern kann das Schiff sich der Küste nicht nähern. Niemandem entgeht, dass der mächtigste Flugzeugträger der Welt auf die Insel kommt – in einem Moment enormer internationaler geopolitischer Spannungen.
Bedrohliche Weltlage
Die Lage in Osteuropa verschärft sich von Tag zu Tag, und das Eindringen russischer Drohnen in das polnische NATO-Gebiet hat alle Alarmglocken schrillen lassen. Die baltischen Staaten – Estland, Lettland und Litauen – stehen in höchster Alarmbereitschaft, und in Dänemark wurden mehrere Flughäfen aufgrund des Auftauchens mysteriöser Drohnen geschlossen, die nicht abgeschossen werden konnten.
Hinzu kommt das Pulverfass im Nahen Osten, das Massaker in Gaza und der immer größer werdende Schatten eines offenen, totalen Krieges zwischen den beiden Erzfeinden der Region: Israel und Iran. Als wäre das nicht schon genug, wird China täglich mächtiger, und eine Invasion Taiwans ist nicht ausgeschlossen.
Stopp in Palma bringt Mallorca Millionen-Einnahmen
Die mehr als 4500 Seeleute, die an Bord der USS Gerald R. Ford reisen, könnten während ihres sechstägigen Aufenthalts auf Mallorca fast zehn Millionen Euro ausgeben, wie Schätzungen ergeben, die Ultima Hora vorliegen.
Basierend auf früheren Besuchen ähnlicher Flugzeugträger, wie der USS Harry S. Truman, gibt jedes Besatzungsmitglied auf Mallorca täglich zwischen 200 und 400 Euro aus – für Ausflüge, den Kauf von Sportartikeln und Kleidung, Hotels, Taxis, Busse und Mietwagen.
Während des Besuchs der Truman im Jahr 2022 entschieden sich die Offiziere für Aufenthalte in Palmanova und Magaluf sowie in Hotels aller touristischen Regionen der Insel – bevorzugt in Vier- und Fünf-Sterne-Häusern. Prognosen deuten darauf hin, dass sich diese Situation im kommenden Monat wiederholen könnte.
Für den Transport der Soldaten wurden täglich 30 Reisebusse gechartert, um Ausflüge und Führungen nach Deià, Valldemossa, Sóller und Port d’Andratx zu unternehmen oder Wander- und Radtouren in der Serra de Tramuntana und im Norden der Insel zu ermöglichen.
In den Geschäften von Palma kaufen die Seeleute nach Angaben von Pimeco, Afedeco und großen Handelsketten in der Regel Sportbekleidung, Modeaccessoires – „vor allem aber technologische Produkte und Artikel der Spitzenklasse“. Die Luxusmodegeschäfte in der Altstadt dürften Rekordumsätze erzielen, da die Offiziere die Gelegenheit nutzen werden, hochwertige Geschenke aller Art zu erwerben, bevor sie in die USA zurückkehren.