Um den Flugverkehr im Winter zu fördern, schließt die Balearen-Regierung die Schaffung einer staatlichen Fluggesellschaft nicht aus, auch wenn dieser Schritt angesichts leeren Kassen derzeit nicht zu verwirklichen sei. Nach Angaben des Generaldirektors für die balearischen Häfen und Flughäfen, Xavier Ramis, sollen in einer Studie alle Möglichkeiten, die Fluganbindung der Inseln im Winter zu verbessern, auf den Prüfstand kommen.
Die Probleme sind altbekannt: Im Winterflugplan sinkt das Aufkommen der Flugverbindungen zwischen Mallorca und den Staaten in Europa um 75 Prozent im Vergleich zum Sommerflugplan. Manche Destinationen werden kaum, andere gar nicht angeflogen. Insbesondere britische Residenten haben sich häufig darüber begklagt, im Winter kaum noch Direktflüge vorfinden zu können.
Neben den Aufbau einer staatlichen Fluggesellschaft sollen weitere Vorschläge unter die Lupe genommen werden. So ist auch daran gedacht, Flugrouten mit Destinationen in Europa öffentlich auszuschreiben und zu vergeben. Aber allen Beteiligten ist klar, dass mehr Winterflüge das Problem der niedrigen touristischen Auslastungen alleine nicht lösen können, sagte Ramis einem Bericht der spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora zufolge.
Wichtig sei, auch ein entsprechendes touristisches Angebot im Winter anzubieten, sagte Ramis mit Bezug auf die Hotels. "Hier müssen alle Akteure gemeinsam an einer Lösung mitwirken."