Miquel Amengual bringt es auf den Punkt: "Wenn Du etwas mit viel Qualität anbietest, dann willst Du, dass auch in der Nachbarschaft Qualität zu finden ist", sagt der Vertriebsdrirektor der Premium-Hotelkette Pure Salt, die das Hotel Garonda betreibt. Das Haus wurde 2015 nach einer Generalsanierung als Fünf-Sterne-Hotel eröffnet. Es war damit die erste Unterkunft dieser Nobel-Kategorie, die nach 30 Jahren Abwesenheit nun wieder an der bedeutendsten Tourismusmeile der Insel präsent ist. Vor wenigen Wochen ist mit dem Iberostar Playa de Palma ein zweites Fünf-Sterne-Hotel hinzugekommen.
Die Tourismuszone, die in deutschen Massenmedien nach wie vor gerne als Ballermann-Meile dargestellt wird, befindet sich im Umbruch. Die Kontraste fallen ins Auge: Draußen auf der Straße sind die Müllcontainer aufgereiht, seit Jahren ist davon die Rede, die Behälter in den Untergrund zu verlagern, damit ihre ramponierte Erscheinung nicht das Bild der zweiten Linie prägt. Ein paar Schritte entfernt öffnet sich ein paradiesischer Garten, ein Pfad führt zu einer wohltemperierten Lobby mit Naturstein-Säulen, roten Ledergarnituren und Landschaftsaufnahmen im Großformat. Hier atmet alles Fünf-Sterne-Gediegenheit, kombiniert mit mediterraner Lebenslust. "Urban Beach" bezeichnet Amengual das Konzept.
Wie kam es, dass die Besitzer bereit waren, viele Millionen Euro in die Sanierung des Garonda zu investieren? "Wir glauben, dass die Playa de Palma alle Ingredienzien aufweist, um eine Destination für ein besseres Urlaubsprodukt zu sein", sagt Miquel Amengual. Man setze auf den Strand sowie seine Nähe zu Flughafen und Altstadt, um Gäste anzusprechen, die höchste Qualität fordern und bereit seien, für diese auch zu zahlen. Seit dem Umbau sei die Kundschaft viel internationaler geworden. Der Anteil der Deutschen sank von 84 auf 47 Prozent, dafür logieren nun mehr US-Amerikaner, Kanadier, Franzosen im Hotel. Buchten früher 80 Prozent Halbpension, liege der Anteil heute unter 25 Prozent. Gefragt sind Übernachtung und Frühstück. "Das bedeutet, die Gäste wollen die gastronomischen Angebote der Insel erkunden." Anders als früher seien die Urlauber sommerlich edel gewandet, bei den Damen blitzen Marken-Handtaschen. "Der Wandel ist da", konstiert Amengual.
Ein Wandel, an dem auch das Iberostar Playa de Palma mitwirkt: Der Umbau ermöglichte wie im Garonda nicht nur eine Reihe exklusiver Suiten, sondern auch eine Dachterasse samt Rooftop-Pool, wie es ihn in dieser Größe an der Playa de Palma bislang nicht gegeben hatte. "Das Ziel unserer Hotelgruppe ist es, das Image der Playa de Palma als Reisedestinationen anzuheben", sagt Hoteldirektorin Elena Martínez und verweist auf die hohen Investitionen, die auch in den anderen Hotels der Gruppe vorgenommen wurden. Das Fünf-Sterne-Haus unterscheide sich von den Vier-Sterne-Häusern durch größere Zimmer und Suiten, mehr gastronomische Angebote, mehr Personal pro Gast, persönlichen Service, mehr Dienstleistungen sowie unzählige Details, etwa einen Privat-Jacuzzi auf dem Balkon, Dampfsauna in der Dusche, Nespresso-Maschine im Zimmer, Bluetooth-Technik für die Lieblingsmusik, große TV-Bildschirme, exquisite Amenities im Badezimmer und und und ...
Die Fünf-Sterne-Hotellerie an der Playa de Palma wird wachsen: Im Dezember dieses Jahres wird das Llaut Palace unweit des Mega-Park den Betrieb aufnehmen, 2017 folgt dann das benachbarte Hipotels Playa de Palma Palace.
(aus MM 26/2016)