Drei Fragen an Miguel Amengual. Der Manager entstammt einem Hoteliersgeschlecht auf Mallorca und leitete den Umbau des Traditionshauses Garonda, das 2015 als Luxus-Hotel an der Playa de Palma eröffnet wurde.
MM: Sie haben 2015 nach einer Millionen-Investition das Hotel Garonda als Fünf-Sterne-Haus eröffnet. Was halten Sie von der Umgebung Ihres Hotels, insbesondere wo eine Modernisierung auf sich warten lässt?
Miguel Amengual: Wir müssen alles in unserer Macht stehende tun, die Zone zu verbessern, in der wir uns befinden. Wir Privatunternehmer wollen mit unseren Investitionen das bieten, was der künftige Gast erwartet. Weiter wollen wir zu neuen und besseren Arbeitsplätzen beitragen und dafür sorgen, dass unsere Unterkünfte mit anderen Märkten im Wettbewerb bestehen können. Gleichermaßen sollte die öffentliche Hand ebenfalls alle ihr zur Verfügung stehenden Instrumente nutzen, um den Standort zu verbessern, sowohl im städtebaulichen Sinne, als auch unter dem Aspekt der Sicherheit für die Bürger und Urlauber vor Ort.
MM: Was müsste geschehen, um insbesondere den öffentlichen Raum zu modernisieren und zu verschönern?
Amengual: Es fehlen an der Playa sicherlich ganz grundlegende Dinge wie etwa öffentliche Toiletten und eine bessere Beleuchtung. Außerdem müsste der ambulante Handel unterbunden werden, ebenso bestimmte Auswüchse, wie sie von nächtlichen Freizeitunternehmen angeboten werden.
MM: Wann könnte die Playa als geschlossenes Ensemble das Bild einer modernisierten touristischen Urlaubsdestination abgeben?
Amengual: Es sind bereits viele Millionen investiert worden in die Erneuerung von Hotels, Restaurants und Geschäften, so dass derzeit bereits ein Wandel zu erkennen ist. Ein großer Teil der Gastronomie und des Freizeitangebots hat sich verbessert. Was fehlt, sind Fortschritte im Handel, um eine exklusivere Ware anbieten zu können, die nicht zu sehr am Massenprodukt orientiert ist, sondern sich eher an Individual- und Elite-Kunden richtet.
(aus MM 15/2017)