Der anhaltende Kursverfall der türkischen Lira beunruhigt die Hoteliers auf Mallorca. Denn der rasante Abwärtsflug der Währung fällt Medienberichten zufolge zeitlich mit den Preisverhandlungen der Reiseveranstalter für die kommende Saison zusammen. Laut ?Ultima Hora? bekommen die Touroperatoren die Betten in der Türkei derzeit um die Hälfte billiger als die für das laufende Jahr ? was den Preisdruck auf die mallorquinische Hotellerie weiter verschärfen wird.
Die Vertreter des spanischen Reisebüroverbandes CEAV und des Verbandes der touristischen Unterkünfte CEHAT sehen in dieser Entwicklung eine Gefahr für alle spanischen Destinationen. Die mallorquinischen Hoteliers, die in den vergangenen Jahren ihre Preise deutlich erhöht hatten, waren sich zwar im Klaren darüber, dass die Türkei früher oder später als Konkurrent ein Comeback feiern würde, aber im Zusammenhang mit dem Kursverfall ist der Druck der Reiseveranstalter, die Betten billiger abzugeben, ungleich größer als in allen Planspielen. ?Ultima Hora? zitiert Quellen aus Hotelleriekreisen, wonach 2019 ein Rückgang von deutschen und britischen Mallorca-Urlaubern um jeweils drei Prozent erwartet wird.
(aus MM 35/2018)