Nach dem Sommer und auch dem Herbst mit Rekordbuchungen und reichlich ausländischen Besuchern auch rund um die Festtage ist die Nachfrage nach Hotelaufenthalten auf Mallorca zurückgegangen. Deswegen haben die Betreiber in Palma die Preise um bis zu 40 Prozent gesenkt, wie Javier Vich vom zuständigen Verband Asphama am Dienstag mitteilte. Die Auslastung sei – wenn Silvester nicht einberechnet werde – auf nur noch 45 Prozent gesunken. Das seien zehn Prozent weniger als zum gleichen Zeitpunkt Anfang 2020 kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie.
Sowohl die per se sehr teuren sogenannten Boutique-Hotels als auch normale Stadthotels sind laut Asphama jetzt zu deutlich günstigeren Preisen buchbar. Nur für den 29., 30. und 31. Dezember sei die Nachfrage aus dem spanischen Inland und aus Ländern wie Deutschland oder Großbritannien zufriedenstellend. Jetzt merke man erstmals die Auswirkungen der Inflation, die den Menschen zu schaffen machten.
Laut Javier Vich halten offenbar auch Probleme mit Streiks und Schlangen vor Sicherheitskontrollen an Flughäfen viele Menschen davon ab, derzeit und in nächster Zukunft nach Mallorca zu kommen. Mit diesem Faktor habe man nicht gerechnet. Problematisch sei zudem, dass 85 Prozent der Hotels in Palma geöffnet seien, was an sich schon auf die Preise drücke.
Zur sinkenden Nachfrage trägt sicherlich auch die Tatsache bei, dass etwa der Januar wetterbedingt seit jeher kein wichtiger Reisemonat ist, zumal es auch keine Schulferien gibt. Zwar lockten die vielen warmen Tage durchaus Kurzurlauber auch aus Deutschland auf die Insel, doch viele hatten ihr Geld bereits für Ferien im Sommer und im außergewöhnlich warmen Herbst auf der Insel ausgegeben.