Die Hotelvereinigung "Fehm" vertraut auf Mallorca darauf, mittels Platzverweisen die Kriminalitätsrate an der Playa de Palma deutlich zu reduzieren. Hintergrund der Freude ist, dass ein Insel-Gericht jüngst zwei Gewohnheitskriminelle anwies, sich der vor allem von Deutschen frequentierten Urlaubergegend zwei Jahre lang nicht mehr zu nähern. Es handelt sich um Delinquenten, die wegen Diebstahlsdelikten und Körperverletzung auffällig geworden waren.
Laut "Fehm" will man mit solchen Platzverweisen eine neue Strategie verfolgen. Es könne nicht angehen, dass Kleinkriminelle – wie immer wieder geschehen – von der Polizei festgenommen werden, dann nach kurzer Zeit wieder freikommen und wieder straffällig werden. Auch würden Ermittlungs- und Strafverfahren viel zu lange dauern, sodass die Delinquenten in aller Ruhe weitere Straftaten begehen können. Erste Platzverweise waren bereits im Jahr 2012 gegen Hütchenspieler verhängt worden.
Die Touristengegend zieht Kriminelle magnetisch an. Einige von ihnen reisen sogar extra aus dem Ausland – darunter Balkanländern wie Rumänien – an, um hier ihre Straftaten zu verüben. Bei den Delinquenten handelt es sich vor allem um Diebe, Schläger oder sogenannte Klauhuren. Sie vergreifen sich vor allem in den Nächten an Urlaubern.