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Aufkleber auf Tischen und neue Schilder: So will die Stadt Palma laute Ballermann-Besucher zähmen

Der Verband der Bürgervereinigungen der Stadt hält die Idee allerdings nicht für ausreichend, Exzesse in Gastbetrieben im Rahmen zu halten

Angeführt von Bürgermeister Jaime Martinez (Mitte) zeigten Kommunalpolitiker die Schilder.

| Mallorca |

Die neue konservative Stadtverwaltung von Palma de Mallorca geht neue Wege, um den von Restaurant- und Barbesuchern verursachten Lärm unter Kontrolle zu halten. Zusammen mit dem auch für das Gastgewerbe zuständigen Arbeitgeberverband CAEB wurde laut einer Pressemitteilung beschlossen, in gewissen Gegenden der Stadt, darunter der Playa de Palma, Aufkleber auf Tischen anzubringen, die die Besucher darauf hinweisen, nicht zu laut zu werden.

In dieser Hinsicht will man sich neben der Playa de Palma auch auf andere Gebiete konzentrieren, die junge Partytouristen anziehen. Es handelt sich dabei um die Blanquerna-Fußgängerzone, den Paseo Marítimo, Santa Catalina, das Lonja-Viertel und Portixol. In den vergangenen Jahren hatten sich Anwohner zunehmend über Lärmbelästigung durch Restaurant- und Barbesucher aufgeregt.

Der Verband der Bürgervereinigungen in Palma hält die Schilderidee allerdings nicht für ausreichend, Exzesse in Gastbetrieben im Rahmen zu halten: Besser wäre es, die Zahl der Tische stärker zu limitieren, die Schließzeiten besser zu kontrollieren und Wirten, die sich nicht an Vorgaben halten, konsequenter Betriebslizenzen zu entziehen. Der Verband verwies darauf, dass es deutlich mehr Probleme mit Urlaubern als mit Einheimischen gebe.

Die zunehmende Belästigung durch Barlärm ist eine Folge der Massifizierung, die auf Mallorca weiter ihren Lauf nimmt. Nach der Corona-Pandemie fanden und finden immer mehr Menschen aus anderen europäischen Ländern ihren Weg auf die Insel.

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