Der Hoteliersverband der Balearen (FEHM) hat die am vergangenen Sonntag stattgefundene Demonstration gegen den Massentourismus auf Mallorca scharf kritisiert. Während Fehm die Meinungsfreiheit und das Recht auf Versammlung respektiere, so könne man den Vandalismus, der im Zuge der Proteste ausgeübt worden sei, nicht tolerieren, hieß es in einer Pressemitteilung vom Montag.
Besonders die Sachbeschädigungen an Fassaden seien ein Schlag ins Gesicht der Tourismusbranche, die für viele Mallorquiner eine wichtige Lebensgrundlage darstelle. Fehm betonte jedoch auch, dass die Kritik an der Tourismusindustrie berechtigt sei, solange sie konstruktiv und sachlich geführt werde.
In seiner Stellungnahme verwies der Verband auf die zahlreichen Probleme, die der Massentourismus mit sich bringe: Illegale Ferienwohnungen würden den Wohnungsmarkt verzerren und die lokale Infrastruktur überlasten. Zudem fehle es an einer ausreichenden Kontrolle des Tourismus, was zu einem unkontrollierten Wachstum der Branche geführt habe.
Fehm forderte daher eine stärkere Regulierung des Tourismussektors, insbesondere im Bereich der Ferienvermietungen. Zudem müsse in die Infrastruktur investiert werden, um die Folgen des Massentourismus abzufedern. Der Verband bot seine Mitarbeit bei der Entwicklung nachhaltiger Tourismuskonzepte an. Die Demonstration habe gezeigt, dass die Spannungen zwischen Tourismus und Bevölkerung auf Mallorca weiter zunehmen. Die Feh appellierte an alle Beteiligten, den Dialog zu suchen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um die Zukunft der Insel zu sichern.