In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Größe von Kreuzfahrtschiffen verdoppelt, und falls sich die aktuellen Trends fortsetzen, könnte dieser Anstieg weitergehen. Ein Bericht des Europäischen Verbandes für Verkehr und Umwelt (T&E) hebt hervor, dass die heutigen Kreuzfahrtschiffe so groß sind, dass sie "die Titanic wie ein kleines Fischerboot aussehen lassen".
Dem Bericht zufolge könnten bei der derzeitigen Wachstumsrate der Megakreuzer 2050 bereits rund 11.000 (!) Menschen auf ein Kreuzfahrtschiff passen. Zudem wird kritisiert, dass "das Kreuzfahrtgeschäft der am schnellsten wachsende Tourismussektor ist und seine Emissionen außer Kontrolle geraten".
Eine Untersuchung, die im Einklang mit den Forderungen der Kreuzfahrtgegner des "Fòrum de la Societat Civil" steht, schlägt im Abschlussdokument des Kongresses für Tourismus vor, den Zustrom von Kreuzfahrtschiffen in den Hafen von Palma auf ein Schiff pro Tag und maximal 4000 Passagiere zu begrenzen. Derzeit liegen jeden Tag mehrere solcher Ozeanriesen vor der Stadt.
Der Bericht mit dem Titel "Cruisezillas (in Anspielung auf das Filmmonster Godzilla): Wie viel größer können Kreuzfahrtschiffe werden?" wurde von Inesa Ulichina, Direktorin für nachhaltigen Verkehr bei T&E, vorgestellt. Sie betonte einige zentrale Schlussfolgerungen, darunter die Forderung nach strengeren Umweltauflagen für den Sektor und nach Steuern auf Treibstoff.
"Kreuzfahrten sind ein Luxusgeschäft, und die Betreiber müssen Verantwortung für ihre Auswirkungen auf das Klima übernehmen. Wenn sie vermeiden wollen, zunehmend als unerwünschte Besucher wahrgenommen zu werden, müssen sie ihr Verhalten ändern", erklärte Ulichina. Der T&E-Bericht fordert zudem, dass Unternehmen eine Vorreiterrolle bei der Dekarbonisierung der Schifffahrt übernehmen und ihre grünen Versprechen einhalten sollten, besonders angesichts ihres Status als "Luxusprodukt" und ihrer "intensiven Imagepflege".