Mallorca, ohnehin ein Paradies für Wanderer, erweitert sein Angebot: Der neue Fernwanderweg GR-226 in der Llevant-Region wurde jetzt offiziell vom Inselrat genehmigt und öffentlich ausgeschrieben. Die geplante Route von 104 Kilometern verbindet die Gemeinden Artà, Capdepera, Sant Llorenç, Son Servera und Manacor. Nach über vier Jahren Planungsphase sollen die Bauarbeiten Anfang 2025 beginnen. Der Weg, dessen Realisierung durch Subventionen der spanischen Zentralregierung unterstützt wird, bietet eine Hauptroute von 93,81 Kilometern sowie zwei Zubringerwege aus Costa de los Pinos und Son Macià.
Die Initiative knüpft an Mallorcas lange Tradition als Wanderparadies an. Schon jetzt zieht der berühmte GR-221, auch bekannt als "Trockenmauerweg", jährlich Zehntausende von einheimischen und ausländischer Trekkern an. Diese 137 Kilometer lange Route durch die Serra de Tramuntana führt über historische Trockensteinmauern und vorbei an spektakulären Ausblicken. Etappenweise kann man in einfachen Herbergen übernachten, die eine günstige Alternative zu Hotels bieten. Insgesamt verfügt die Insel über mehr als 1500 Kilometer Wanderwege, die unterschiedlichste Ansprüche bedienen – von gemütlichen Küstenpfaden bis zu anspruchsvollen Bergtouren
Das neue Projekt im Osten Mallorcas zielt darauf ab, den nachhaltigen Tourismus auf der Insel weiter zu fördern. Laut Pedro Mas, Direktor für Tourismus und Nachhaltigkeit im Inselrat, sei der Weg nicht nur ein Highlight für Besucher, sondern auch ein Gewinn für die lokale Bevölkerung. „Dieser Wanderweg wird den Tourismus ankurbeln und zugleich den Einwohnern einen Zugang zu Mallorcas natürlichem Erbe verschaffen“, so Mas. Er betonte, dass die Planung besonders darauf geachtet habe, Privatgrundstücke zu meiden – eine der größten Herausforderungen in der Umsetzung
Die Region Llevant bietet eine reizvolle Ergänzung zu den bereits etablierten Wanderwegen: Pinienhaine, unberührte Strände und historische Dörfer prägen die Landschaft. Mit dem neuen GR-226 hofft der Inselrat, das Interesse an alternativen Reiseformen abseits der Strände weiter zu steigern. Eine ähnliche Attraktion, der GR-222 von Lluc nach Artà, hat bereits gezeigt, wie erfolgreich solche Projekte sein können.