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Strenge Handgepäckkontrollen bei Mallorca-Flieger Ryanair: Verärgerung bei Flugbegleitern wächst

"Sie verderben die Stimmung schon vor dem Start, wenn man ohnehin gestresste Passagiere angeht", so die deutsche Gewerkschaft Ufo

Ryanair-Flieger auf dem Flugfeld von Palma | Foto: Ultima Hora

| Palma, Mallorca |

Die Erhöhung der Bonuszahlung für Angestellte der auch Mallorca anfliegenden Airline Ryanair, die vor dem Einsteigen der Passagiere ein zu großes Handgepäckstück entdecken, sorgt für Verärgerung bei den Gewerkschaften und im Betrieb. Der Anreiz soll zum November von 1,50 Euro auf 2,50 Euro pro aufgespürtem Gepäckstück steigen und nicht mehr monatlich gedeckelt sein, wie britische Medien berichteten.

Die schärferen Handgepäckkontrollen werden nach Auffassung der deutschen Flugbegleitergewerkschaft Ufo zusätzliche Probleme während des Fluges schaffen. "Sie verderben die Stimmung schon vor dem Start, wenn man ohnehin gestresste Passagiere angeht", so die Arbeitnehmervertreter.

Ryanair begründet die auch für deutsche Starts Richtung Mallorca geltende Maßnahme mit schnelleren Prozessen. Sämtliches Handgepäck müsse vor dem Start sicher in der Kabine verstaut sein, so die Airline. Bei einem erhöhten Aufkommen könne es zu kostenträchtigen Verzögerungen kommen.

"Man schafft sich seine 'unruly passengers' selbst

Auf der anderen Seite handele man sich mit überzogenen Kontrollen zusätzlichen Ärger an Bord ein, so Ufo. "Man schafft sich seine 'unruly passengers' selbst." Darunter werden Passagiere verstanden, die durch unangemessenes Verhalten die Sicherheit des Fluges gefährden. Ryanair geht zivilrechtlich scharf gegen Störer vor, verlangt 500 Euro Geldbuße pro Fall und hat in diesem Zusammenhang schon Alkoholverbote an Flughäfen gefordert.

Wie andere Direktfluggesellschaften auch erlaubt Ryanair im günstigsten Tarif kostenfrei nur ein kleines Handgepäckstück in der Größe von 40x30x20 Zentimeter. Die üblichen Kabinenkoffer können nur gegen Aufpreis mit in die Kabine genommen werden. Das hat zu Kritik von Verbraucherschützern und des EU-Parlaments geführt.

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