Normalerweise verlässt der Edelweiss-Flug WK245 jeden Samstag um 11.20 Uhr den Flughafen Palma de Mallorca mit Ziel Zürich. Der Service wird im Auftrag der Schwesterfirma Swiss betrieben. In der Regel dauert der Flug rund eineinhalb Stunden, sodass die Landung in Zürich laut Plan um 13.15 Uhr erfolgt. In den letzten Wochen kam es dabei hin und wieder zu kleineren Verzögerungen – meist jedoch im Rahmen von weniger als einer Stunde.
Anders am vergangenen Wochenende: Denn am Samstag, 11. Oktober, lief einiges anders. Der Airbus A320 der Swiss mit der Kennung HB-IJR startete erst kurz nach 17 Uhr – mehr als fünfeinhalb Stunden später als vorgesehen. Über den kuriosen Fall berichtet das Aviation-Fachportal Aerotelegraph.
Technischer Verdacht auf Geruchsproblem
Wie Swiss mitteilte, bemerkte die Besatzung beim Zurückstoßen des Flugzeugs in Palma einen ungewöhnlichen Geruch in der hinteren Bordküche. Aus Sicherheitsgründen kehrte die Maschine daraufhin wieder an die Parkposition zurück. Techniker führten anschließend eine umfassende Inspektion durch, fanden jedoch keine Hinweise auf einen Defekt. Nach Rücksprache mit der Wartungsabteilung in Zürich wurde der Airbus schließlich wieder freigegeben.
Landung in Genf statt Zürich
Obwohl der Start danach problemlos verlief, ergab sich ein neues Problem: Aufgrund der erheblichen Abflugverzögerung war die erlaubte maximale Einsatzzeit der Crew erreicht. Der Kapitän entschied daher, den Flug nicht bis Zürich fortzusetzen, sondern nach Genf umzuleiten.
Dort setzte die Maschine gegen 18.20 Uhr sicher auf – mit 172 Passagieren an Bord, die ursprünglich bereits am frühen Nachmittag in Zürich hätten ankommen sollen. Swiss bedauerte die entstandenen Unannehmlichkeiten ausdrücklich.
Weiterreise mit der Bahn organisiert
Die Passagiere wurden während des Fluges über die Situation informiert. Nach Angaben von Edelweiss nutzte der Großteil der Reisenden den Zug von Genf nach Zürich um 20.25 Uhr. Für die entstandenen Zusatzkosten kam die Airline auf. Eine kleine Gruppe mit Anschlussflügen blieb über Nacht in Genf.