Folgen Sie uns F Y T I R
Flüge nach Mallorca

1,5 Prozent weniger Sitzplätze! Mallorca verliert im Winter Flugkapazitäten

Während Spanien insgesamt einen Zuwachs von 4,7 Prozent verzeichnet, droht den Inseln damit ein Rückschritt. Für Experten ein Warnsignal

Auf den Balearen werden in diesem Winter weniger Menschen landen als noch im vergangenen Jahr | Foto: M. A. Cañellas (Archiv)

| Palma, Mallorca |

Mallorca und die Nachbarinseln gehören zu den wenigen Regionen Spaniens, die im kommenden Winter weniger Flugverbindungen verzeichnen werden. Nach Angaben des Airline-Verbandes ALA haben die Fluggesellschaften für die Wintersaison 2025/2026 – also von November bis März – 1,5 Prozent weniger Sitzplätze für die Balearen eingeplant. Während Spanien insgesamt einen Zuwachs von 4,7 Prozent verzeichnet, droht den Inseln damit ein Rückschritt.

Die neuen Zahlen fallen etwas milder aus als die Experten-Prognosen, die vor einem Monat noch von einem Rückgang um 8,3 Prozent bei den Sitzplätzen und 10,3 Prozent weniger Flugbewegungen ausgegangen war.

Ende eines Wachstumstrends

Die Airlines haben sowohl bei den Ankünften als auch bei den Abflügen von den Balearen eine deutliche Kürzung ihrer Kapazitäten vorgenommen. Damit wird erstmals seit dem Ende der Pandemie der Trend der vergangenen Jahre unterbrochen. Branchenexperten sehen darin ein Warnsignal für die Bemühungen um eine Entsaisonalisierung des Tourismus, die auf den Inseln seit Jahren vorangetrieben wird.

Trotz des Rückgangs auf den Balearen plant die Branche für Spanien insgesamt eine Rekordkapazität von 139 Millionen Sitzplätzen in der Wintersaison – 4,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch der Sommer verlief stark: Mit 183 Millionen Passagieren stieg das Aufkommen gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent. Damit könnte 2025 erneut ein Rekordjahr für den spanischen Luftverkehr werden.
Die ALA warnt jedoch vor möglichen Störfaktoren wie geopolitischen Spannungen, wirtschaftlicher Unsicherheit oder steigenden Flughafengebühren.

700 Millionen Euro Schulden wegen Einwohnerrabatt

Scharfe Kritik richtet der Branchenverband an die Zentralregierung in Madrid wegen verzögerter Auszahlungen der sogenannten Einwohnerrabatte. Diese Subventionen, die Fluggesellschaften für Einwohner der Balearen, Kanaren, Ceuta und Melilla vorfinanzieren, seien bislang nicht vollständig erstattet worden.

Zum 31. August 2025 habe sich die ausstehende Summe auf über 700 Millionen Euro belaufen, zusätzlich zu noch offenen Beträgen aus dem Vorjahr. "Diese Situation belastet die Liquidität der Fluggesellschaften erheblich", warnte ALA-Präsident Javier Gándara. "Sollte das Problem nicht umgehend gelöst werden, drohen Einschränkungen der Flugverbindungen zwischen dem Festland und den Inseln, ebenso wie bei den innerinsularen Flügen."

Zum Thema
Meistgelesen