Mallorca steht in den kommenden Stunden vor weiteren intensiven Regenfällen und Unwettern, nachdem die spanische Wetterbehörde Aemet vor einem herannahenden isolierten Höhentief (DANA) gewarnt hat. Die intensivste Phase des Wetterphänomens wird voraussichtlich noch in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch auf der Insel eintreten und könnte gebietsweise bis zu 150 Liter Niederschlag pro Quadratmeter bringen. Bisher war "nur" vor 100 Litern gewarnt worden.
Nach Angaben der Meteorologen wird die DANA zunächst den Raum um die Pityusen-Inseln, also Ibiza und Formentera, sowie die Seegebiete des Kanals von Mallorca betreffen. Während der Nachtstunden dann soll sich das Unwetter weiter in Richtung Mallorca verlagern, wobei die heftigsten Unwetter zuerst im Süden der Insel eintreffen sollen.
Warnstufen für ganz Mallorca
Die gesamte Insel ist in Alarmbereitschaft: Besonders gefährdet sind der Süden, die Gebirgskette Serra de Tramuntana, die Ostküste, der Norden und Nordosten Mallorcas, für die die Warnstufe Orange ausgerufen wurde. Dort könnten innerhalb einer Stunde bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Für das gesamte Unwetterereignis wird eine Gesamtniederschlagsmenge von bis zu 150 Litern pro Quadratmeter erwartet. Im Landesinneren gilt eine etwas weniger kritische Warnstufe (Gelb).
Die Behörden mahnen die Bevölkerung zur Vorsicht und rufen dazu auf, die aktuellen Wetterwarnungen ernst zu nehmen und die Entwicklungen genau zu verfolgen. „Wir beobachten die Situation aufmerksam und informieren bei Änderungen umgehend“, erklärte ein Sprecher der regionalen Aemet-Dienststelle.
Windgeschwindigkeiten bis zu 90 km/h
Neben den starken Regenfällen sind auch heftige Windböen zu erwarten. So wurden am Dienstag in der Serra d'Alfàbia Spitzenwerte von bis zu 90 Kilometern pro Stunde gemessen. Auch am Leuchtturm von Capdepera erreichten die Böen Geschwindigkeiten von 68 km/h.
Trotz des anhaltenden Regens, der sich seit dem Mittag über die Insel zieht, meldete der Notfalldienst 112 bis 16 Uhr keine größeren Zwischenfälle. Die Behörden sind jedoch weiterhin in höchster Alarmbereitschaft und überwachen die Wetterlage kontinuierlich. Die Bevölkerung wird aufgerufen, besondere Vorsicht walten zu lassen und unnötige Fahrten zu vermeiden.