Nach einem friedlichen und schwülen Wochenende mit nur wenigen Regentropfen am Sonntag kündigt sich auf Mallorca ein abrupter und gefährlicher Wetterumschwung an. Schon an diesem Montag stehen weite Teile des Inselinneren sowie der Osten Mallorcas unter gelber Vorwarnung. Dichtere Wolkenfelder ziehen auf und bereits am Abend sind erste Schauer und Gewitter möglich – vereinzelt sogar mit Saharastaub, der den Regen rötlich verfärben könnte. Die gewohnte spätsommerliche Ruhe geht damit zu Ende.
Dienstag: Unwetterwarnung Orange für die gesamte Insel
Die eigentliche Gefahr steht aber erst bevor: Für Dienstag, 9. September, hat der spanische Wetterdienst Aemet eine Unwetterwarnung der Stufe Orange für die gesamte Insel ausgerufen. Meteorologen erwarten massive Regenfälle und heftige Gewitter, die in kurzer Zeit enorme Wassermengen bringen können – bis zu 30 Liter pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde.
Solche Mengen bergen die Gefahr von Sturzfluten, überfluteten Straßen und Verkehrschaos. Auch Blitzschläge und kräftige Windböen werden prognostiziert. Schulen, Betriebe und Anwohner müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Betroffen sein könnte auch der Flugverkehr, insbesondere von und zum spanischen Festland, wo noch stärkere Unwetter als auf Mallorca erwartet werden.
Mittwoch: Schulstart im Regen – Gefahr bleibt bestehen
Der Schulstart am Mittwoch wird alles andere als heiter. Zwar wechseln sich dichte Wolken mit Auflockerungen ab, doch kräftige Schauer und Gewitter können jederzeit niedergehen. Die Temperaturen sinken spürbar auf dann nur noch 18 bis 25 Grad, der Wind bleibt wechselhaft und erschwert die Vorhersage zusätzlich.
Erinnerung an die Katastrophe in Valencia
Die Warnungen kommen nicht von ungefähr: Erst im vergangenen Jahr führte eine DANA (isoliertes Höhentief) in der Region Valencia zu katastrophalen Überschwemmungen. Straßen wurden binnen Minuten zu Flüssen, Keller und Garagen liefen voll, Autos wurden mitgerissen. Auch Mallorca kennt solche Szenarien – zuletzt beim verheerenden Sturzflut-Ereignis in Sant Llorenç im Jahr 2018, das mehrere Todesopfer forderte.
Die Bevölkerung wird daher eindringlich aufgefordert, die Warnungen ernst zu nehmen, gefährdete Gebiete zu meiden und sich auf kritische Wetterlagen in den kommenden Tagen vorzubereiten.