Die konservative Volkspartei PP kritisiert die aktuellen Erbschaftssteuersätze auf Mallorca und den Nachbarinseln. Die durchschnittliche Abgabenbelastung pro Fall liege derzeit bei 9626 Euro und damit fast doppelt so hoch wie vor fünf Jahren mit 4770 Euro, heißt es.
Zurückzuführen ist die Statistik darauf, dass für Millionenvermögen mehrfach die Erbschaftssteuer erhöht wurde. "Otto Normalverbraucher" ist von den Veränderungen allerdings nicht betroffen, denn bei Beträgen bis 700.000 Euro pro Person liegt der Steuersatz für Residenten bei lediglich einem Prozent. Zudem gibt es Freibeträge für selbstgenutzte Immobilien. Der Standardsatz für Schenkungen an einen Residenten beträgt im Übrigen sieben Prozent, wobei allerdings fast keine Ausnahmen und Ermäßigungen existieren, und ab dem ersten Euro gezahlt werden muss.
Hingegen werden für Erbschaften zwischen 700.000 und einer Million Euro acht Prozent Steuer fällig, bis zu zwei Millionen sind es elf Prozent und bis zu drei Millionen 15 Prozent. Über dieser Schwelle werden 20 Prozent verlangt. Da auf den Balearen viele sehr wohlhabende Familien leben, ist auch im Schnitt die Belastung gestiegen. Oftmals betrifft das internationale Residenten, die ihre Liegenschaften auf Mallorca an die nächste Generation weitergeben wollen. Darüber hinaus sind auch Familienbetriebe die Leidtragenden. (mic)