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Airlines zwingen Mallorca-Passagiere zur Klage

Flugverspätungen landen auf Mallorca häufig vor Gericht. | MAC

| Palma de Mallorca |

Bei der Entschädigung von Flugausfällen auf Mallorca verstoßen die Airlines offenbar systematisch gegen "Treu und Glauben". Das berichtet die Tageszeitung Ultima Hora.

Wie es heißt, haben sich die Klagen seit 2013 verachtfacht. Nicht weniger als 1119 Geschädigte mussten 2016 den Klageweg beschreiten. In vielen der Urteile wird laut Ultima Hora ausdrücklich auf den "Verstoß gegen Treu und Glauben" der jeweils verantwortlichen Firma hingewiesen, da diese eigentlich dazu verpflichtet wäre, solche Reklamationen außergerichtlich zu regeln.

Eine Berufung ist wegen des geringen Streitwerts in der Regel nicht möglich. Jedoch müssen die Airlines häufig sämtliche Gerichts- und Anwaltskosten tragen, wobei die Kläger jedoch Vorkasse leisten müssen, wenn sie keine Rechtsschutzversicherung haben.

Dabei geht es nicht nur um Ausfälle, sondern auch um mehrstündige Verspätungen, die diesen laut europäischer Rechtsprechung teilweise gleichgestellt sind.

Die Handelsrichter klagen über die hohe Arbeitsbelastung, da es mittlerweile in jedem zweiten Fall um Flüge geht. Die Zahl der Konkurse auf den Balearen ist seit 2013 hingegen von 577 auf 155 zurückgegangen. (mic)

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