Im Ringen um den Mallorca-Flieger Niki macht die Lufthansa der Konkurrenz Zugeständnisse. Sie bietet an, im Rahmen der Übernahme auf viele Slots zu verzichten. Wie es heißt, sollen vor allem die Standorte Düsseldorf und Palma de Mallorca betroffen sein. Auf der Insel würden nur wenige Start- und Landerechte bei dem österreichischen Ferienflieger bleiben.
"Wir übernehmen praktisch eine Niki sozusagen ohne Slots, wenn es dann zum OK der Europäischen Kommission kommt", sagte Lufthansa-Vorstandschef Carsten Spohr am Montag.
Sollte die Übernahme der Niki mit ihren 20 Maschinen nicht genehmigt werden, kommt nach Spohrs Worten ein "Plan B" ins Spiel. Er sieht vor, die Lufthansa-Tochter Eurowings einfach aus eigener Kraft wachsen zu lassen, um das Volumen zu übernehmen.
In einem Negativ-Szenario würde Niki dann die Insolvenz drohen, und für 2018 gebuchte Tickets könnten ihre Geltung verlieren. Luftfahrtexperten halten die bisher nicht insolvente Tochter der ehemaligen Air Berlin auf sich allein gestellt nicht für überlebensfähig.
Bekommen Lufthansa und ihre Tochter Eurowings nicht den Zuschlag, stehen jedoch auch andere Bieter bereit. So hat der Airline-Gründer Niki Lauda mit Thomas Cook ein Konsortium gebildet, um sein ehemaliges Unternehmen zurückzukaufen. Wir sind gesprächsbereit. Die sich abzeichnende Entscheidung in Brüssel kommt mir gelegen", sagte Lauda dem Handelsblatt.
Wegen der anhaltenden Unsicherheit, lockt Niki laut der österreichischen Zeitung "Kurier" derzeit mit Schnäppchenpreisen. (mic)