Die Mandelernte wird in dieser Saison um gut 20 Prozent geringer ausfallen als im Vorjahr. Verantwortliche des balearischen Agrarsektors warnen sogar davor, dass Mallorca seine Vormachtstellung als wichtigster Mandelproduzent Spaniens verloren hat und von der führenden zur letztplatzierten autonomen Gemeinschaft bezüglich dessen geworden ist.
Mit nur rund eintausend Tonnen Mandeln oder weniger rechnen die Experten, 2018 waren es 1.250 Tonnen. Der balearische Generaldirektor für Landwirtschaft, Biel Torrens, führt diesen Rückgang auf die Auswirkungen des Klimawandels zurück. Mallorca blicke auf eine fortschreitende Verödung der Landschaft.
Die Trockenheit der vergangenen Monate habe außerdem dazu beigetragen, dass das gefährliche Bakterium "Xylella fastidiosa" den Bäumen noch stärker zusetzen konnte. Nach aktuellen Daten des Landwirtschaftsministeriums gibt es auf Mallorca 19.133 Hektar Mandelfelder. Rund 6.000 Hektar davon sollen unproduktiv oder nicht bewirtschaftet sein.
Da zwanzig Jahre lang nicht in den ländlichen Raum investiert worden sei, wünsche man sich vonseiten der balearischen Landwirtschaftsvereinigung Asaja nun eine strukturelle Neuordnung. Deren Chef Joan Simonet schlägt unter anderem die Förderung neuer Bewässerungsplantagen mit resistenten und kommerziellen Sorten vor.
Spanien ist nach den USA der weltweit zweitgrößte Mandelproduzent.