Die neue konservative Regierung von Mallorca und den Nachbarinseln will zunächst an der Regelung festhalten, nur eine begrenzte Zahl von Kreuzfahrtschiffen in den Hafen zu lassen. Dies war von der sozialistisch geführten Vorgängerverwaltung mit dem zuständigen Verband Clia und der Hafen-Administration vereinbart worden. Dort dürfen maximal nur noch drei Kreuzfahrtschiffe pro Tag anlegen.
Die Regelung soll nach Auskunft der Regierung noch das gesamte kommende Jahr gelten, bevor man neu verhandeln will. Hintergrund der Begrenzung sind unter anderem Beschwerden von Anwohnern über viel Lärm bei maximal sieben dieser Schiffe in der Vergangenheit im Hafen. Auch der Lärm, die Abgase und Tausende Menschen von den Ozeanriesen, die sich damals durch die Stadt bewegten, störten viele.
Vor der Regelung waren im Jahr 2019 insgesamt 538 Anlegemanöver registriert worden, im vergangenen Jahr waren es nur noch 505. Bei den Kreuzfahrtreedereien gibt es Bestrebungen, immer mehr umweltfreundlich fahrende Schiffe einzusetzen, um neuen Anforderungen nach Nachhaltigkeit zu genügen. Diese waren Anfang 2020 von den europäischen Häfen Palma, Venedig, Cannes, Bergen, Dubrovnik, Málaga, Marseille und Amsterdam formuliert worden. Später schloss sich Barcelona an.
Insgesamt sieben Unternehmensverbände auf Mallorca hatten sich Ende 2022 zusammengeschlossen, um gegen die Vereinbarung zur Begrenzung der Zahl von Kreuzfahrtschiffen auf den Balearen ins Feld zu ziehen. Dabei handelt es sich um die regionalen Einzelhandelsverbände Pimeco und Afedeco sowie um den Restaurantverband von Mallorca und dem Verband von Souvenirgeschäften in Palma.