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Streit um millionenschweres Handling-Geschäft am Flughafen von Mallorca

Iberia erwirtschafte mit der Passagier- und Flugzeugabfertigung in ganz Spanien bisher bis zu 500 Millionen Euro

Ein ankommender TuiFly-Flieger bei der Abfertigung auf Palmas Flughafen | Andreas John

| Flughafen Palma, Mallorca |

Handling-Zoff am Flughafen von Mallorca! Wer schon einmal geflogen ist, kennt sicherlich auch das logistische Prozedere an einem Airport hinsichtlich der Abfertigung von ankommenden und abfliegenden Passagieren sowie allen startenden und landenden Flugzeugen, kurz Ground Handling genannt. Es umfasst sämtliche Dienstleistungen am Boden (Ground) wie den Check-in und das Boarding der Reisenden, die Gepäckbe- und Entladung, das Betanken und die Versorgung mit Essen und Getränken von Flugzeugen. Ground Handling ist ein Geschäft, das von speziellen Firmen im Auftrag der jeweiligen Fluggesellschaften übernommen wird.

Doch derzeit hängt der Haussegen bei den Ground-Handling-Firmen in Palmas Airport schief. Grund ist das Ergebnis der jüngsten Konzessionsausschreibung des Flughafenverwaltungsunternehmens Aena für den Abfertigungsservice von 43 Flughäfen in Spanien in den kommenden sieben Jahren, darunter auch dem von Mallorca. Zwei der bisherigen Big Player im nationalen Handling-Business, Iberia und Acciona, blieben dabei außen vor. Besonders hart hat diese Entscheidung den Iberia-Konzern getroffen, der mit seiner Ground Handling Sparte jährlich bis zu 500 Millionen Euro in ganz Spanien erwirtschaftete, 50 Millionen Euro allein am Flughafen von Palma.

Neuer Platzhirsch beim Ground Handling in Palma und den anderen von Aena verwalteten Airports ist das Unternehmen Groundforce, zu dessen Kunden auf den Balearen unter anderem die deutsche TuiFly gehört. Zusammen mit drei weiteren, kleineren Unternehmen aus England und Belgien, wird Groundforce die Abfertigung von Passagieren und Flugzeugen in Zukunft übernehmen.

Iberia kündigte nach Bekanntwerden ihres Konzessionsverlustes gegen die Entscheidung von Aena gerichtlich vorzugehen. Überprüft werden soll, ob Aena wirklich alle für die Konzessionsvergabe notwendigen Punkte bei ihrer Entscheidung berücksichtigt hat.

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