Folgen Sie uns F Y T I R

Nach Chaosjahr: Mallorca-Flieger Marabu in den roten Zahlen, Partner-Airline steigt aus

Die Fluggesellschaft bekommt Experten zufolge jetzt die Quittung für ihre problematische Performance, die viele Passagiere verzweifeln ließ

So richtig geschmiert läuft das Business bei Marabu nicht.

| Mallorca |

Der erst vor einem Jahr gegründete und seitdem fast permanent negative Schlagzeilen produzierende Mallorca-Flieger Marabu bekommt jetzt die Quittung für seine problematische Performance mit vielen Flugausfällen und Verspätungen. Die Partner-Airline Nordica, die den Condor-Ableger mit Personal und drei Airbussen vom Typ A320 Neo unterstützt hatte, zieht sich aus der Verbindung zurück.

Stationiert waren die drei Jets in Hamburg und München. Zudem soll die zur Nordic Aviation Group gehörende Airline auch viele weitere Dienstleistungen für Marabu erbracht haben. Finanzielle Vorteile konnte Nordica nicht erzielen: Marabu schrieb in den ersten neun Monaten des Jahres einen Verlust von 12 Millionen Euro.

Die ersten Monate von Marabu waren chaotisch verlaufen: Es kam immer wieder zu Verspätungen und Flugausfällen, dafür musste Nordica Schadensersatz an Marabu zahlen. Die Nordic Aviation Group gehört dem Staat Estland, dieser drehte Anfang November den Geldhahn zu. Mehr als 120 Menschen arbeiten mittlerweile für Marabu am Boden und in der Luft, so die Airline.

Marabu ist ein Schwesterunternehmen des seit Jahrzehnten aktiven Mallorca-Fliegers Condor. Die Airline verbindet München mit der Insel. Zunächst war sie nur mit einem eigenen Flugzeug geflogen, andere – etwa von Nordica – wurden im sogenannten Wet-Leasing-Verfahren eingesetzt. Inzwischen steht der Fluggesellschaft ein zweiter eigener Jet zur Verfügung.

Zum Thema
Meistgelesen