Am 15. April hat José Manuel Berzal einen Termin in Palma. Dann trifft sich der Vorsitzende des Verbandes Unauto-VTC mit der zuständigen Generaldirektorin im balearischen Verkehrsministerium, um ihr seinen Standpunkt vorzutragen. Er hält das im Februar beschlossene Gesetz zur Regulierung des Taxi- und VTC-Sektors für diskriminierend (VTC steht für „Vehículo de Turismo con Conductor”, „Pkw mit Fahrer”).
Man fordere keinerlei Sonderbehandlung, sagt Berzal. „Wir wollen ein friedliches Zusammenleben mit dem Taxisektor.” Die Bürger sollten frei entscheiden können, wie sie sich in der Stadt fortbewegen wollen. „Wir wollen kein unbegrenztes Wachstum. Wir wollen nur, dass ein Gleichgewicht herrscht.”
Auch weiterhin solle es klare Unterschiede zwischen Taxi-Branche und VTCs geben. So sei es unstrittig, dass lediglich Taxen Passagiere am Taxistand aufnehmen dürfen. Auch solle die Regel nicht aufgeweicht werden, dass Fahrgäste lediglich Taxen per Handzeichen heranwinken können. VTCs dagegen setzen auf Buchungen per App. Dass diese nach dem Willen des Gesetzgebers mit 30 Minuten Vorlauf abgeschlossen werden müssen, sei jedoch ein Unding, so Berzal.
Er gibt auch zu bedenken, dass es die Vermietung von Pkw mit Fahrer – VTCs – auf den Balearen bereits seit langem gibt. Das habe nie für Probleme gesorgt, man habe sich stets mit den Taxiunternehmen arrangiert. Traditionell handelte es sich bei der Dienstleistung jedoch um ein eher exklusives, luxuriöses Angebot. Mit dem Aufkommen von Uber & Co. sei dieses dann für breitere Bevölkerungsschichten bezahlbar und dadurch attraktiv geworden.