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Privates Paradies

Im Garten von Gabriele und Günter Stalter steckt viel Liebe, Geld und Arbeit

Gabriele und Günter Stalter lieben Blumentöpfe - so kriegt jede Pflanze die Aufmerksamkeit und die Pflege, die sie braucht.

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Darin sind sich Günter und Gabriele Stalter einig, wenn sie über ihren Garten sprechen: "Es steckt viel Arbeit und Geld drin." Aber Günter Stalter ist auf dem Lande aufgewachsen: "Als ich ein Kind war, haben wir sogar vom eigenen Anbau gelebt. Ich könnte nicht ohne Garten sein." Und Gabriele Stalter sagt: "Der Garten ist Teil meines Lebens."

Das Haus in Sa Cabaneta und einen Teil des jetzigen Gartens, etwa 800 Quadratmeter, haben die Stalters 1971 gekauft: "Das war ein guter Zeitpunkt. Heute könnten wir uns das niemals leisten."

Man sieht, dass der Garten nach und nach gewachsen ist. Eine dichte grüne Hecke begrenzt das Grundstück zur Straße hin, wo früher nur ein niedriges Mäuerchen war, sodass jetzt völlige Privatheit garantiert ist: "Hier gab es nur wilde Oliven und einen Mandelbaum." Heute ist hier auch ein Stück Rasen, das einzige, was automatisch bewässert wird. Gleich daneben ein Pool: "Ich habe meiner Frau eines Tages gesagt, sie habe die Wahl zwischen einem Brillanten und einem Schwimmbad. Die Wahl war eindeutig", sagt Günter Stalter.

Ansonsten Töpfe und noch mal Töpfe, gezählt haben sie die Stalters nie: "Vieles gedeiht einfach besser in Töpfen, man kann die Pflanzen besser kontrollieren. Außerdem haben wir ja Pòrtol, wo es in den Töpfereien die schönsten Töpfe gibt, direkt vor der Haustür."

So blühen und gedeihen denn rund ums Haus auf den zahlreichen Terrassen und Gehwegen Pflanzen unterschiedlichster Bedürfnisse: Clivien, Lantana, Duftgeranien, Canna, Zinien, Fuchsien, Agapanthus, Portulak, Hibiskus, Plumbago, Phlox. Der Gummibaum ist so groß geworden, dass Günter Stalter vom Bett aus nicht mehr das Hotel Valparaiso in Bonanova sehen kann. Es gibt Mimosen und Pfefferbäume. Aber das sind nur die Sommerblumen. Die Frühlingszwiebeln hat Günter Stalter schon aus der Erde geholt, gereinigt und in Töpfe mit neuer Erde versenkt. Mit den ersten Regenfällen im Herbst beginnen sie zu sprießen.

Was macht die meiste Arbeit?

"Es ist jeden Tag etwas zu tun. Die Töpfe gießen wir per Hand, dann kann man besser dosieren, weiß, was jede Pflanze braucht. Und man bemerkt mögliche Schädlinge auch sofort und kann etwas dagegen unternehmen. Und man weiß, was man wann herunterschneiden muss. Abgeblühtes und Trockenes wegzuschneiden ist ganz wichtig", sagt Gabriele Stalter. Sie kommt auch gleich auf einen Streitpunkt zu sprechen: "Mein Mann gießt meiner Meinung nach die Töpfe nicht ausreichend. Das mache ich lieber selbst."

Der hinter dem Haus liegende Obst- und Gemüsegarten ist eher Günter Stalters Reich. Diese 1000 Quadratmeter hat er später dazugekauft, reines Brachland mit vielen Felsen: "Um überhaupt etwas damit anfangen zu können, haben wir 35 Lastwagen Erde ankarren lassen."

Dafür fährt er jetzt auch reiche Ernte ein: Kohlrabi, Brokkoli, Zucchini und viele Sorten Salat: "Wir haben schon zu Weihnachten Rapunzel." Gedüngt wird mit Mist, den Günter Stalter aus einer Champignonzucht holt.

Jeden Morgen widmet er sich erst einmal 20 Minuten den Hühnern. Dann wird geschnitten, gejätet, geprüft, beobachtet: "Wir haben schon zwei Palmen durch den Palmrüssler verloren." Jetzt, mit der Duftfalle - manchmal hat er eine Ausbeute von bis zu 50 männlichen Exemplaren dieses Schädlings - kann er weitere Schäden verhindern.

Und abends, wenn die Hitze vorbei ist, sind die Stalters wieder im Garten, oft bis nach 21 Uhr. Also nix Fernsehen oder sonstige Zerstreuungen. Auch ein Paradies fordert seinen Tribut.

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