Mit nur 8,27 Quadratkilometer Fläche ist Búger die kleinste Gemeinde (mit eigenem Rathaus) auf Mallorca. Das Dorf thront auf einem Hügel und bietet vor allem eins: Ruhe undWeitsicht. Búger ist eines jener Dörfer auf Mallorca, von denen diemeisten nicht einmal wissen, wo es liegt, geschweige denn, dass es existiert. Und die wenigen, die den Ort einordnen können, sind meist überfragt, wenn es darum geht, den Namen korrekt auszusprechen. Auf Spanisch wird der Name „Bucher” prononciert, mit Betonung auf dem „u” und einem „ch” wie in Krach. Mallorquinisch wiederum heißt das Dorf „Bujä”, mit einem weichen Jot wie in Garage. Das klingt ähnlich wie „bugia”, Katalanisch für Kerze, und vermutlich hat man da einen Zusammenhang gesehen, als man für das Dorf - ohne jeden historischen Bezug - ein Wappen gestaltete. Es zeigt eine brennende Kerze.
Eine selbige ist auf dem einzigen Verkehrskreisel im Ort zu finden - als Springbrunnen obendrein - und direkt vor dem Rathaus aufgebaut. Angesichts dieser „Erleuchtung” wirkt der Ort wie der Hort eines Nachtwächters, der sein Licht hat brennen lassen. Doch damit tut man dem Dorf sicher Unrecht. Denn Búger liegt zum einen durchaus idyllisch abseits aller Hauptstraßen im Norden der Insel, so dass es nicht unter Verkehr und Abgasen leiden muss. Zum anderen thront es in vollendeter Erhabenheit auf einem Hügel, dem letzten, bevor die Kartoffelfelder von Sa Pobla beginnen. Und somit haben viele Hausbesitzer in Búger einen herrlichen Blick auf die Albufera, die Bucht von Alcúdia, die Berge von Artà im Nordosten sowie auf das Tramuntana-Gebirge im Westen.
Wer sich als Ausländer hier niederlässt, will vor allem seine Ruhe haben. Und es sind nicht wenige, auch Deutsche, die dort ein neues beschauliches Zuhause fanden. Sie wohnen auf dem Nebenhügel Es Pujol und haben somit neben derWeite auch noch das malerische Dorf täglich vor Augen.