Sie heißen Banzai, Misol-ha, Tukakame oder Tam Tam Splash und haben im Laufe der Zeit schon so manchen zum Kreischen gebracht – aus purer Freude oder aufkommender Panik sei einmal dahingestellt. Die Rede ist von den etlichen Attraktionen in Mallorcas Wasserparks oder sogenannten Erlebnisbädern, in denen man einen ganz Tag beim Rutschen und Relaxen verbringen kann.
Das Angebot, man ahnt es schon, richtet sich vor allem an kleine und große Kinder, je nach Alter und Größe stehen verschiedene Parkbereiche mit den jeweils adäquaten Attraktionen zur Verfügung. Außerdem gibt es in allen Anlagen teils beschattete Grünzonen, auf denen es sich mit Handtuch und Sonnenschirm mit Kind und Kegel campieren lässt. Abschließbare Aufbewahrungsfächer für Kleidung und Wertgegenstände, WCs, Duschen und Gastro-Stände runden das Angebot ab.
Vorteil: In Sachen erfolgreicher Kinderbespaßung sind Eltern, egal ob Urlauber oder Residenten, in einem Wasserpark immer auf der sicheren Seite. Es dürfte wohl kaum ein Kind auf der Welt geben, das eine Wasserrutsche unbeeindruckt lässt, zumal diese in Form, Farbe, Höhe, Länge und Breite mittlerweile kaum noch Grenzen kennen. Alle Bäderbereiche werden von Rettungsschwimmern überwacht, was zwar nicht heißt, dass man Kleinkinder deshalb vollkommen unbeaufsichtigt lassen kann, dennoch bieten die Anlagen für Eltern ein beruhigenderes Ambiente als an einem weitgehend unbewachten Strand. Zudem gibt es in den Parks alles, was Kinder sonst noch so für einen feuchtfröhlichen Planschtag brauchen, wie beispielsweise Eisstände und Hamburgerbuden.
Nachteil: Ähnlich wie in anderen Freizeitparks ist ein Besuch im Aqualand & Co. alles andere als billig. Neben dem Eintrittspreis, der je Alter zwischen 25 und 55 Euro pro Person liegt, schlagen Extras wie Getränke, Eis oder Essen aufs Budget. Eine vierköpfige Familie ist nach einem Tag im Wasserpark nicht selten 200 Euro los. Zudem bilden sich vor den spektakulärsten Attraktionen im Laufe des Tages lange Schlangen, Wartezeiten für eine Rutschtour von 20 Minuten oder mehr sind nicht selten. Auch der permanente Geruch und Hautkontakt von und mit extrem chlorhaltigem Wasser, kann im Laufe eines Tages nerven. Im Folgenden eine Auswahl der größten Wasserparks auf der Insel:
Aqualand
Der wohl bekannteste und mit einer Gesamtfläche von 180.000 Quadratmetern auch größte Wasserpark ist das Aqualand bei El Arenal. Das Betreiberunternehmen Aspro Ocio, zu dem auch der Western Water Park in Magaluf gehört, hat in diesem Jahr mit der Modernisierung der 1986 eröffneten Anlage begonnen, deren Kosten sich nach Unternehmensangaben bis 2027 auf 20 Millionen Euro belaufen soll. Davon zu sehen sind in diesem Sommer vier neue Rutsch-Attraktionen im Azteken-Design.
Der Eintrittspreis für „Erwachsene” ab elf Jahren beträgt 35 Euro, Jüngere zahlen 27 Euro. Zudem gibt es ein „Family-Pack” (2 Erwachsene, zwei Kinder) für 107 Euro sowie ein „Friend Pack” (4 Erwachsene) für 123 Euro. Wer keine Geduld hat, an den Attraktionen Schlange zu stehen hat, kann sich einen sogenannten „Fast Pass” für zusätzlich 36 Euro kaufen. Allerdings ist deren Zahl begrenzt. Der Park ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, im September schließt er eine Stunde früher. Mehr Infos unter www.aqualand.es
Western Water Park
Das Pendant zum Aqualand in der deutschen Urlauberhochburg El Arenal ist der Western Water Park in dem von britischen Pauschalurlaubern dominierten Ferienort Magaluf auf der Südwestseite der Bucht von Palma. Sein Name ist Programm, die Kulisse des Wasserparks gleicht einer wenig gelungenen Version von Dodge City, Restaurants und Geschäfte sind im Saloon-Stil dekoriert. Wer auf diese Deko-Idee kam, ist unbekannt, dürfte der Mehrzahl der Besucher aber auch egal sein. Sowohl Öffnungszeiten als auch Preise sind gleich wie im Aqualand, beide Anlagen verfügen übrigens über einen hauseigenen Parkplatz mit jeweils knapp 5000 Stellplätzen.
Katmandu Park
Mitten auf dem großen Zufahrtsboulevard von Magaluf liegt der Katmandu Park, einst als Art Geisterbahn mit animiertem Yeti konzipiert, mittlerweile zum Themenpark gewachsen. Neben Wasserrutschen und diversen Erlebnis-Pools bietet die Anlage zahlreiche andere Attraktionen wie Mini-Golf oder 3D-Spiele. Der Eintritt für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren beträgt 29,50 Euro, jüngere Besucher zahlen 20,50 Euro. Einheimische und ausländische Residenten mit Wohnsitz auf den Balearen zahlen 25,20 Euro beziehungsweise 18 Euro.
Hidropark
Im Norden der Insel, zwischen Alcúdia und dem gleichnamigen Hafen liegt der Hidropark, ein ebenfalls an Familien gerichteter Wasserpark mit zusätzlichen Kinder-Attraktionen wie Mini-Golf, Karussels und Abenteuerspielplatz. Der Park ist bis Ende August täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, im September dann von 10.30 bis 17 Uhr. Die Preise liegen zwischen 30,95 Euro für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren sowie 24,95 Euro für jüngere Parkbesucher. Daneben gibt es eine ganze Reihe von Ermäßigungen für Gruppen sowie für Einheimische beziehungsweise Residenten mit Wohnsitz auf den Inseln. Es ist also empfehlenswert, sich auf der Webseite umzuschauen und dort auch gleich das Ticket zu kaufen, um Geld zu sparen. Infos: www.hidroparkalcudia.com
La Reserva
Der Wasserpark La Reserva in Sa Coma an Mallorcas Nordostküste gehört eigentlich zum gleichnamigen Protur Hotel, ist aber auch für auswärtige Gäste zugänglich. Er bietet zahlreiche Rutschen und Erlebnis-Pools, aber auch Ruhezonen. Der Clou: Zum Eintrittspreis von 54 Euro (Kids von 3 bis 12 Jahren zahlen die Hälfte) können Besucher im Büffet-Restaurant von 10 Uhr bis 17 Uhr so viel essen und trinken, wie sie möchten. Hier erhalten Sie mehr Infos: www.sacoma.protur-hotels.com/la-reserva-parque-acuatico/