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Heiße Zeiten und unsichtbare Gefahr: Die UV-Strahlung auf Mallorca nimmt zu

Sonnenschutz auf Mallorca ist wichtiger denn je

Mallorca |

Die Temperaturen steigen. In Cala Millor, Pollença oder Palma rollt eine Hitzewelle nach der anderen über die Insel. Urlauber stöhnen unter der Sonne, die Strandtücher glühen. Die Veränderungen sind spürbar. Der Klimawandel zeigt sich auf Mallorca deutlicher als jemals zuvor.

Was jedoch viele nicht wissen: Nicht nur die Hitze nimmt zu, sondern auch die UV-Strahlung. Und diese bleibt oft unbemerkt, bis dass es zu spät ist.

Mallorca: Ein Klimahotspot mit steigender UV-Belastung

Mallorca ist ein sogenanntes Klimahotspot, weil die Balearen sich 20 Prozent schneller als der globale Durchschnitt erwärmen. Dadurch verlängert sich der Sommer um ca. 20 Tage seit den 1980er Jahren. Mehr Sonne heißt mehr Risiko, da die UV-Werte steigt.

Die UV-Strahlung (ultraviolette Strahlung) ist ein Teil des Sonnenlichts, den wir nicht sehen können. Allerdings kann sie unserer Haut schaden. Die sogenannte UV-Index-Skala reicht von 1 (niedrig) bis 11+ (extrem hoch). Bereits ab Index 8 spricht man von sehr hoher Belastung.

Nach aktuellen Daten erreicht Palma im Jahresverlauf folgende durchschnittliche maximale UV-Index-Werte:

Mai: 8 (Sehr hoch)
Juni: 9 (Sehr hoch)
Juli: 9 (Sehr hoch)
August: 8 (Sehr hoch)
September: 6 (Hoch)
Bereits im Mai ist Vorsicht geboten. Es reicht eine halbe Stunde ungeschützt im Freien für einen Sonnenbrand.

Mehr als nur Sonnenbrand: UV-Belastung als Gesundheitsrisiko

Viele unterschätzen, wie schnell UV-Strahlen wirken. Ein Sonnenbrand kann im Hochsommer schon nach 15 Minuten entstehen. Auch, wenn ein leichter Wind die Hitze erträglicher erscheinen lässt.

Doch was viele nicht wissen: Die langfristigen Folgen der UV-Belastung sind deutlich schwerwiegender und oft unsichtbar. Neben akuten Sonnenbränden zählen auch folgende Risiken dazu:

Hautalterung

UV-Strahlung dringt tief in die Haut ein und schädigt dort das Bindegewebe. Das Ergebnis: Die Haut verliert an Elastizität. Infolge entstehen frühzeitig Falten, Pigmentflecken und eine ungleichmäßige Hautstruktur.

Diese Lichtalterung ist für rund 80 % aller sichtbaren Alterserscheinungen der Haut verantwortlich. Sie betrifft nicht nur Sonnenanbeter:innen. Sondern auch Menschen, die sich regelmäßig im Freien aufhalten, etwa beim Sport oder im Arbeitsalltag.

Erhöhtes Hautkrebsrisiko

Die gefährlichste Folge: Hautkrebs. Bereits einzelne, wiederholte Sonnenbrände im Kindes- oder Jugendalter erhöhen das Risiko erheblich. Laut offiziellen Zahlen der Asociación Española Contra el Cáncer wurden im Jahr 2023 auf den Balearen 123 Fälle von Hautkrebs (Melanom) registriert. Ein Anstieg gegenüber den Vorjahren.

Rund 90 Prozent dieser Erkrankungen sind auf übermäßige UV-Exposition zurückzuführen, die restlichen 10 Prozent auf genetische Faktoren.

Augenschäden

Nicht nur die Haut leidet. Auch die Augen reagieren empfindlich auf UV-Strahlen, selbst bei bedecktem Himmel. Ohne geeigneten Schutz kann es zu kurzfristigen Entzündungen der Hornhaut kommen (Schneeblindheit). Aber auch zu langfristigen Schäden. Dazu zählen Linsentrübungen (Katarakt), eine der weltweit häufigsten Ursachen für Erblindung. Sowie Schädigungen der Netzhaut, die das Sehvermögen dauerhaft einschränken können.

Kinder sind dabei besonders gefährdet, da ihre Pupillen weiter geöffnet sind und mehr UV-Licht ins Auge gelangt.

Schutzmaßnahmen gegen UV-Strahlung auf Mallorca

Sonnencreme bleibt wichtig, reicht aber nicht allein. Dermatologen und Gesundheitsbehörden raten zu einem mehrschichtigen Schutzkonzept:

Sonnenkleidung:
  • Wer sich bei starker Sonne schützt, sollte lieber zu leichter, langärmeliger Kleidung greifen. Sie bietet deutlich mehr Schutz als kurze Ärmel oder Trägertops.
  • Spezielle UV-Schutzstoffe sind inzwischen in vielen Sommerteilen verarbeitet und gerade für Kinder oder Wanderer eine gute Wahl.
  • Besonders wichtig: ein Sonnenhut mit breiter Krempe, der Gesicht, Nacken und Kopfhaut abschirmt. Eine stilvolle Variante ist etwa der Sonnenhut für Damen von Ker Sun, der zusätzlich mit UV-Schutzmaterial ausgestattet ist.
Schattenpause:
  • Zwischen 11 und 16 Uhr ist die UV-Strahlung am stärksten. Aufenthalte im Freien sollten in dieser Zeit möglichst vermieden.
  • Outdoor-Aktivitäten wie Wanderungen oder Radtouren finden jetzt häufiger am frühen Morgen oder späten Nachmittag statt.
Sonnencreme:
  • Wählen Sie einen Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30, besser 50 bei heller Haut.
  • 20–30 Minuten vor dem Sonnenbad auftragen, damit der Schutz wirksam ist.
  • Regelmäßig nachcremen. Spätestens alle zwei Stunden sowie nach dem Schwimmen oder Schwitzen.

Wussten Sie, dass viele beim Eincremen wichtige Stellen vergessen? Erfahren Sie, wie man Sonnencreme richtig aufträgt.

Sonnenbrillen mit UV-Filter:
  • UV-Strahlen können die Augen langfristig schädigen, von Bindehautreizungen bis zur Linsentrübung.
  • Achten Sie auf Sonnenbrillen mit dem Aufdruck „UV400“ oder CE-Kennzeichnung.
Zusätzliche Tipps:
  • Trinken Sie ausreichend Wasser, um der Haut Feuchtigkeit zu spenden und den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
  • Achten Sie bei der Einnahme von Medikamenten auf mögliche Lichtempfindlichkeit, die die Haut empfindlicher machen kann.
  • Kontrollieren Sie Ihre Haut regelmäßig auf ungewöhnliche Veränderungen oder neue Pigmentflecken und suchen Sie bei Zweifeln einen Dermatologen auf.

Mehr Aufklärung und Vorsorge auf Mallorca

Mallorca bleibt ein Paradies für Sonnenliebhaber. Doch die Bedingungen haben sich geändert. Die Sonne ist stärker, aggressiver und gefährlicher geworden. Hotels bieten jetzt UV-Warnungen über Displays an. In Strandnähe gibt es immer mehr kostenlose Sonnencreme-Stationen.

Schützen Sie sich mit Sonnenhut, Schattenpausen und ausreichendem Sonnenschutz, um die Schönheit der Insel sicher genießen zu können.

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