Im Jahr 2009 pflanzte die TUI Care Foundation, Stiftung des Tourismuskonzerns TUI, im Rahmen ihres Projekts "TUI Forest Mallorca" etwa 50.000 Bäume im Naturpark der Halbinsel Llevant auf Mallorca. Es war der Startschuss für ein Vorhaben, das Ende 2028 insgesamt mehr als 100.000 Bäume zählen soll. Von diesem Unterfangen, von dem Naturpark und dessen Direktor Toni Martínez handelt die neue Folge der Serie "Die Mallorquiner" der TV-Journalistin Sibylle Tiessen.
"Es gibt viel Arbeit, weil der Park viele unterschiedliche Ökosysteme umfasst", sagt Park-Direktor Martínez. "Deswegen muss ich ein bisschen von allem wissen und mich gut beraten lassen, um zu entscheiden, welche Verwaltungsmaßnahmen einzusetzen sind." Die Ökosysteme, die Martínez meint, befinden sich auf Stränden und Dünen, auf Bergen, in Wäldern und auf Ackerland. Derzeit umfasst der Naturpark der Halbinsel Llevant im Nordosten Mallorcas 17.000 Hektar – davon 6000 Hektar Meeresfläche –, was ihn zu dem größten auf der Insel macht. Darüber hinaus ist der Park auch reich an Artenvielfalt: Er verfügt über etwa 70 endemische Arten, darunter Geierarten, den mallorquinischen Frosch Ferret sowie geschützte Pflanzenarten wie die Ranunkeln weyleri und die weiße Primel.
In dem Park, der 2001 gegründet wurde, gibt es zwei Naturschutzgebiete, die jedes über ein Fischadlernest verfügen. Daneben sind in dem Gebiet Steineichenwälder, wilde Olivenhaine, Kiefernwälder, steile Klippen, Dünenlandschaften sowie Feuchtgebiete zu finden, die in engem Zusammenhang mit Wasserläufen und der Küstenumwelt stehen. "Hier wachsen endemische Blumen, von denen es nur wenige auf der Welt gibt", so Martínez.
Zum Schutz dieses Reichtums und zur Wiederherstellung des Naturparks haben die TUI Care Foundation und das balearische Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Umwelt ein gemeinsames Projekt ins Leben gerufen: TUI Forest Mallorca. Nach der bereits erwähnten Aufforstung folgten im Jahr 2014 weitere 10.000 Bäume. Innerhalb der nächsten dreieinhalb Jahre ist die Pflanzung zusätzlicher 42.000 Olivenbäume, Steineichen und Kermeseichen geplant. Diese Maßnahme wird begleitet von 6000 Narzissen, Seedisteln und Wacholder, die im Küstengebiet Son Real gesetzt werden sollen. Außerdem sieht das Projekt vor, die bestehenden Aufforstungen zu diversifizieren. Das heißt, die Artenvielfalt bestehender Wälder zu erhöhen, indem die Feuchtigkeit und der Schatten der ausgewachsenen Bäume genutzt werden, um sensiblere Arten zu etablieren.
"TUI Forest Mallorca" ist auch in der Umweltbildung aktiv: Als Teil des Projekts engagieren sich über 1100 Freiwillige, darunter auch Schulkinder, in Restaurierungs- und Erhaltungsmaßnahmen und nehmen an Sensibilisierungsinitiativen teil – begleitet von Umweltbildungsteams und Forstpersonal. Allen teilnehmenden Heranwachsenden wird Informationsmaterial über den Park und seine Schutzmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Zudem werden 32 Arbeitsplätze geschaffen, die die Aufforstung, den Zaunbau und Wartungsarbeiten unterstützen. "Neben der Freiwilligenarbeit und Schulbesuchen finanziert die TUI Care Foundation auch die aufwendige Gestaltung eines Buches über die Flora und Fauna im Park", sagt Direktor Toni Martínez.
Der letzte Teil der aktuellen Vereinbarung mit der TUI Care Foundation besteht darin, die Wege entlang des Küstenabschnitts Son Real neu zu strukturieren. Es handelt sich um zwei Kilometer Küste, an denen es eine Vielzahl von Wegen unterschiedlicher Größe gibt. Die Parkverwaltung hat die Balearen-Universität damit beauftragt, die beste Option zu analysieren, um nur einen einzigen Weg zu definieren. Durch die Abgrenzung von Wegen wird zum Beispiel das Nisten der Seeregenpfeifer gefördert.
"Es geht hier vor allem darum, die Lebensräume der Flora und Fauna wiederherzustellen", schließt der Mallorquiner Toni Martínez und meint, "es handelt sich um ein ziemlich umfassendes Projekt."
Kooperation mit TUI
Unterstützung aus der Touristikbranche: Gesponsert wird das Video-Projekt von Europas führendem Touristikkonzern Tui und seiner Tui Care Foundation. Gegründet wurde die Initiative 2016 mit dem Ziel, in den Destinationen nachhaltige Projekte zu unterstützen. Dabei setzt die Stiftung auf das Potenzial des Tourismussektors als Motor für gesellschaftliche Entwicklung, Bildung und Wohlstand. Der Konzern fördert dabei nachhaltigen Tourismus in Zusammenarbeit mit Einheimischen.