Das balearische Gesundheitsministerium greift hart durch im Kampf gegen den Tabakkonsum: Im Jahr 2016 verhängte die Behörde auf Mallorca und den Schwesterinseln 90 Strafen gegen Gastwirte und Privatpersonen - drei mal mehr als noch im Jahr 2015.
Wie die spanische Tageszeitung Ultima Hora berichtet, wurden in den vergangenen beiden Jahren mehr als 100.000 Euro an Bußgeldern eingenommen. Pro Vergehen werden zwischen 30 und 1000 Euro fällig, wenn Bar- oder Restaurantbesitzer ihre Gäste innerhalb der Einrichtung rauchen lassen.
"Obwohl die Anzahl an Anzeigen und Strafen angestiegen ist, liegt noch ein weiter Weg vor uns", so Gesundheits-Generaldirektorin Maria Ramos. Für das Ministerium sei es eines der höchsten Anliegen, dass das Anti-Tabak-Gesetz in der Realität auch eingehalten wird.
Ramos kritisiert zudem das Vorgehen zahlreicher Gastwirte, die ihre Außenterrassen mit Zeltwänden umschlossen haben, und den Rauchern dort freie Hand gewähren. Ein neuer Gesetzesentwurf sieht vor, dies explizit zu verbieten.
Ein weiterer Punkt, der dem Gesundheitsministerium Sorgen bereitet, ist der Zigarrettenkonsum in Fahrzeugen. Dieser sei mindestens genau so gefährlich wie Telefonieren am Steuer, ist aber derzeit erlaubt. (somo)