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Mit dem Barbie-Boot zur Selbstbestimmung: Nina Kristins pinkes Business auf Mallorca

Ex-Playboy-Model Nina Kristin bietet mit ihrem „Covergirl“-Boot stylische und sichere Touren nur für Frauen – zwischen Selfie-Spots, Empowerment und dem Traum vom Erfolg im Mittelmeer

Nina Kristin, 43, stammt aus Duisburg und war unter anderem Covergirl auf den Titelseiten des „Playboy” und des „Penthouse” | Foto: P.L.

| Palma de Mallorca |

Mitten im türkisblauen Wasser Mallorcas liegt ein auffälliger Farbtupfer: ein pinkes Boot namens "Covergirl". Dahinter steckt Nina Kristin – eine Frau mit einer klaren Mission: Sicherheit, Empowerment und Spaß für junge Frauen, die das perfekte Instagram-Foto suchen. Die Unternehmerin und ehemalige Playboy-Coverfrau erzählt ihre Geschichte – von der Wüste Katars bis zur Gründung eines besonderen Bootsbusiness auf Mallorca. "Ich war immer ein Kind des Meeres", sagt Kristin im MM-Gespräch. Doch lange lebte sie mit ihrem damaligen Ehemann in Katar – "mitten in der Wüste".

Selfie-Shootings auf pinker Yacht für Frauen

Nach der Trennung kehrte sie nach Deutschland zurück – und startete neu. "Ich wollte etwas, das mir gehört, das Spaß macht – etwas, das Frauen Freude bringt, aber auch Sicherheit." Eine neue Idee war geboren: 
Bootstouren nur für Frauen. Zwei Stunden auf einer stylischen Yacht, mit Umziehmöglichkeit und Selfie-Shooting – für maximal acht Teilnehmerinnen, 99 Euro pro Person. Ein bislang einzigartiges Konzept auf der Insel. "Normalerweise kostet eine Yacht-Miete hier mindestens 1500 Euro für einen halben Tag – ohne Fotograf, Konzept oder Sicherheitsgefühl. Und Mallorca ist für mich der perfekte Ort. Mit den üblichen Party-Booten hat mein Business nichts zu tun."

Das Boot ist durch die pinke Farbe überall sofort erkennbar.

Der Impuls kam aus eigener Erfahrung: „Ich hatte früher auch diese Phase, wollte geile Instagram-Fotos – war auf so einer klassischen Yacht, eingeladen von einem reichen Mann in Puerto Portals. Mein Vater hat immer gesagt: "Steig' nie auf das Boot eines fremden Mannes. Genau das war die Gefahr – man ist auf dem Wasser, kein Handyempfang, niemand hört deine Schreie." Mit ihrem pinken Boot im Club del Mar in Palma will sie das ändern. "Bei mir sind die Mädels sicher. Ich bin dabei, ein Skipper ist dabei – jede kann sich frei entfalten, umziehen, Fotos machen, lachen. Es geht um Selbstbestimmung – nicht um männliche Angeberei."

Nina Kristin mit den Influencerinnen Vanessa und Jessi Resch (v.l.n.r.).

Alles in pinker Ausstattung

Das Boot kaufte Kristin im März 2024 auf Ibiza, ließ es renovieren – mit rosaroter Ausstattung bis ins Detail: Polster, Fender, selbst die Handtücher. "Ich habe über 200.000 Euro investiert", sagt sie. Monatlich kostet das Boot rund 2000 Euro – allein für Liegeplatz, Wartung und Pflege. "Das ist kein Hobby – es ist ein Business. Und ich zieh’ das durch." Die auffällige Farbe des Bootes wurde nicht zufällig gewählt. "Ich wurde einst als deutsche Paris Hilton berühmt, und teilte ihre Vorliebe für Pink", so die "deutsche Barbie". Die gebürtige Duisburgerin lebt aus einem bestimmten Grund auf dem zwölf Meter langen Boot. "Ich habe seit zehn Jahren Schlafstörungen – auf dem Boot kann ich schlafen. Das sanfte Schwanken berührt meine Seele."

Jedes Detail auf der „Covergirl” ist in Pink gehalten

Mit 43 blickt Kristin auf eine bewegte Karriere zurück: Ausbildung zur Bürokauffrau, Schauspielschule, Gesang, Tanz – und Unternehmertum. 2009 war sie Playboy-Covergirl, zierte auch den "Penthouse", war in Reality-Formaten zu sehen. In Anlehnung an das Playboy-Shooting auf Mallorca nannte sie ihr Boot passend "Titelmädchen". Heute setzt die Macherin ihre Energie anders ein – für ein sicheres, stylishes Frauenangebot auf dem Wasser. Seit Mai bietet sie Touren an – die Nachfrage wachse. Kristin druckt Flyer, plant Shootings mit Drohnen, vernetzt sich mit Influencerinnen – etwa Janina Youssefian. "Ziel ist: vier zweistündige Touren pro Tag – alle ausgebucht." Geschippert wird vor die Kathedrale und in eine malerische Bucht – mit Zeit für Fotos, Badespaß und Selfie-Momente. Ein Fotograf ist nicht dabei – es geht ums eigene Gestalten. "Aber wer will, kann einen mitbringen."

Das Besondere: Jede Frau kann einzeln buchen. Auch bei nur drei Teilnehmerinnen steigt die Tour. "Als Gründerin muss man investieren. Man kann nicht auf Gewinn warten, bevor man loslegt." Und die Zukunft? "Ich will expandieren, poste viel auf TikTok, will mehr Touren anbieten sowie Partnerschaften mit Influencerinnen." Kristins Botschaft: "Ich fühle den Mallorca-Vibe und will zeigen, dass man sich als Frau alleine seinen Traumjob aufbauen kann."

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