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Dieser US-Milliardär kauft eines der wertvollsten Anwesen auf Mallorca

Kunstunternehmer Drew Aaron, Gründer von Gallery RED und Lionsgate Capital, prägt die Insel zunehmend als Kunst- und Finanzstandort

Das Anwesen "S'Atalaya" oberhalb von Valldemossa wurde im 12. Jahrhundert errichtet | Foto: Living Blue Mallorca

| Mallorca |

Mallorca hat einen neuen "Leuchtturm-Investor": Drew Aaron, US-amerikanischer Unternehmer und Gründer von Gallery RED, hat die historische Possessió S'Atalaya in Valldemossa erworben. Das Anwesen, errichtet im 12. Jahrhundert, gilt als eines der bedeutendsten Güter der Insel. Über Jahrhunderte beherbergte es Mönche, Künstler, Musiker und Mitglieder des europäischen Hochadels. Mit acht Suiten, mehreren Nebengebäuden und einem Panoramablick von der Bucht von Palma bis zur Serra de Tramuntana ist S'Atalaya ein Symbol für die Verschmelzung von Geschichte und Gegenwart – und für die Dynamik des mallorquinischen Luxusimmobilienmarkts.

Drew Aaron

Luxusimmobilien als Anlageklasse

Aaron ist kein unbeschriebenes Blatt: Mit Lionsgate Capital hat er Spaniens führenden Finanzdienstleister für Luxusimmobilien aufgebaut. Das Unternehmen berät internationale Käufer bei der Finanzierung hochpreisiger Objekte, zunehmend auch in Konkurrenz zu Schweizer und britischen Privatbanken. Firmensitz ist ein weiteres Prestigeobjekt: das historische Gebäude Constitución 1 am Passeig des Born in Palma, schräg gegenüber von Louis Vuitton. Der Immobilienerwerb in Valldemossa verstärkt seinen Status als Schlüsselfigur auf einem Markt, der trotz politischer Regulierung und wachsender gesellschaftlicher Kritik boomt.

Kunstmarkt als Standortmotor

Parallel treibt Aaron mit Gallery RED den Kunstsektor voran. Mit 18 Standorten – acht davon öffentlich zugänglich, zehn exklusiv nach Vereinbarung – ist die Galerie Spaniens größte Plattform für zeitgenössische Kunst. Von Madrid über Palma bis Ibiza kuratiert Aaron Ausstellungen an Flughäfen und in Kulturzentren. Kürzlich expandierte er nach Paris, das sich zum globalen Zentrum des Kunsthandels entwickelt. „Wir wollten authentisch spanisch bleiben“, sagt Aaron rückblickend über seine erste Sammlung in Alaró, „deshalb entschieden wir uns bewusst für Werke spanischer Künstler – von etablierten Namen bis hin zu Nachwuchstalenten aus Mallorca.“

Privater Lebensmittelpunkt auf Mallorca

Aaron lebt seit 2016 mit seiner Familie dauerhaft auf Mallorca. Zusammen mit seiner Frau, einem international bekannten Supermodel, und den gemeinsamen Kindern bewohnt er seitdem ein Landhaus in Alaró. Von dort aus baute er sowohl sein Finanz- als auch sein Kunstimperium auf. Freunde berichten, dass er die Insel als Lebensmittelpunkt gewählt habe, weil sie kulturelle Inspiration, wirtschaftliches Potenzial und Lebensqualität vereine – ein Dreiklang, den er nun mit dem Kauf von S'Atalaya unterstreicht.

Nachhaltigkeit als Standortpolitik

Aaron positioniert sich zugleich als Investor mit gesellschaftlichem Anspruch. Auf Einladung seines Freundes, dem deutschen Immobilienunternehmer Hans Lenz. trat er dem Vorstand der Stiftung zum Erhalt Mallorcas (MAPF) bei. Dort setzt er sich für Nachhaltigkeit, ökologische Projekte und einen weniger massentouristischen Kurs ein. „Die lokale Regierung hat viel getan, um ethische und kulturelle Investoren zu unterstützen“, betont er. „Es geht darum, ein authentisches, nicht überbevölkertes Mallorca zu erhalten.“ Gute Flugverbindungen und ein wachsendes Luxussegment hätten die Insel zu einem der führenden Reiseziele der Welt gemacht – doch ohne ein Gleichgewicht zwischen Investition und Erhaltung drohe der Standort an Glaubwürdigkeit zu verlieren.

Der Kauf von S'Atalaya ist für Aaron mehr als ein Immobiliengeschäft. Freunde berichten, er wolle „der Insel etwas zurückgeben“, nachdem er und seine Familie hier eine neue Heimat gefunden haben. Seine jüngste Transaktion unterstreicht diese Haltung: Das Anwesen Turmalina im Zentrum der Insel verkaufte er an ein deutsch-österreichisches Unternehmerpaar, das ebenfalls für Seriosität und Substanz steht. Für Mallorca bedeutet das: ein stabiler Zufluss internationaler Investoren, die nicht nur Kapital bringen, sondern Kultur, Reputation und Netzwerke.

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