Das Hotel Portixol ist ein Ort in privilegierter Lage, der vom ersten Moment an Entspannung und gute Stimmung verströmt. Ein idealer Rückzugsort für Aperitif, Mittag- oder Abendessen, mit aufmerksamem, freundlichem Service. Bei all meinen Besuchen bin ich stets mit dem angenehmen Gefühl gegangen, mich rundum wohlgefühlt zu haben. Die Einrichtung ist mit lässiger Eleganz gestaltet: bequeme Sessel, gemütliche Ecken für einen Drink oder einen ausgedehnten Plausch, während Pool und Meerblick die perfekte Kulisse bilden.
Kulinarisch sind die Klassiker des Hauses im Carrer de la Sirena 27 eine verlässliche Wahl für ein informelles Mittagessen. Besonders zu empfehlen sind das köstliche Rindertatar mit eingelegtem Eigelb, koreanischer Sauce und Kapernmarmelade oder die asiatisch inspirierten Gerichte wie Panang-Curry mit rotem Reis, das hauseigene Sashimi oder Garnelen in Tempura mit süß-saurer Sauce.
Für ein etwas formelleres Mittag- oder Abendessen sind der rote Thunfisch mit Edamame und Wasabi-Mayonnaise – einer der Favoriten der Gäste – und der gebratene Wolfsbarsch mit konfiertem Gemüse und Tom-Yun-Brühe hervorragende Optionen. In bester Erinnerung habe ich auch ein saftiges Rinderfilet mit Kartoffel-Millefeuille und Portweinreduktion sowie den großartigen Rindfleisch-Burger mit Käse, Speck und hausgemachten Pommes.
Chefkoch Aitor Mendiluce ergänzt die Karte jede Woche um einige Spezialitäten, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Bei meinem letzten Besuch standen etwa ein leicht pikantes Lachs-Tiradito mit Avocado-Gazpachuelo und eingelegten Piparras auf der Karte, Tataki vom Rind mit Ponzu-Sauce und karamellisierten Piquillo-Paprikas sowie glasierte Jakobsmuscheln mit Zitrus-Parmentier und sautierten jungen Knoblauchtrieben und Zuckererbsen. Die Preise bewegen sich im oberen Mittelfeld, passend zu Qualität, Lage und Service (z.B. 26 Euro für das Lachs-Tiradito, 32 Euro für den Tintenfisch).
Besonders interessant ist das wöchentlich wechselnde Mittagsmenü (25 Euro). Anfang Juli gab es zur Auswahl als Vorspeise eine Creme aus Avocado, Gurke und griechischem Joghurt mit einem Hauch Dillöl sowie einen griechischen Salat mit Tintenfisch und Wassermelone. Als Hauptgang standen Kabeljaufilet auf konfierter Kartoffel, Salmorejo und Iberico-Schinken – zart, geschmackvoll und perfekt entsalzt –, Ratatouille mit pochiertem Ei und Manchego-Käse oder Entenconfit mit Couscous-Salat und Zitrusfrüchten zur Wahl. Zum Dessert: Millefeuille auf Haselnuss-Schokoladen-Crumble oder Eis.
Voltios, Aalto, Valbuena
Hervorzuheben ist die exzellente Weinkarte, von der viele Positionen glasweise angeboten werden – ein echtes Plus dieses Hauses – zu Preisen, die Qualität und Niveau widerspiegeln: Zum Beispiel ein mallorquinischer 12 Voltios für 7 Euro, ein herrlicher Aalto aus der Ribera für 18 Euro oder der immer überragende Valbuena von Vega Sicilia. Der Flaschenpreis liegt etwa beim Zwei- bis Zweieinhalbfachen des Ladenpreises.
Spektakulär ist die Auswahl an alten Rioja-Jahrgängen, wahre Raritäten (bei meinem letzten Besuch gab es noch einige Flaschen Contino von 1984, Imperial von 1996 oder Viña Tondonia Gran Reserva von 1961) sowie Spitzenjahrgänge von Pingus oder L’Ermita – freilich eher etwas für großzügige Budgets. Bemerkenswert auch die Auswahl an französischen und internationalen Weinen, etwa dem US-amerikanischen Opus One.
Ebenso verlockend ist die Möglichkeit, ein Glas Montilla-Moriles, Jerez, Portwein, Sauternes, Tokajer oder mallorquinische Dessertweine zu genießen. Ungewöhnliche Vorzüge, die die Leidenschaft des Besitzers erkennen lassen und dem Haus – neben dem guten Service – einen besonderen Mehrwert verleihen. Das Restaurant des Hotel Portixol ist eine Oase für alle, die eine warme, einladende Atmosphäre, ein durchdachtes kulinarisches Angebot und eine erstklassige Weinkarte zu schätzen wissen.