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325 Jahre und noch immer proper: Dieses Traditionscafé in Palma wird Sie elektrisieren!

Wenn Sie in herrlich trutschiger Umgebung ein Mandeleis oder sonst eine süße Inseldelikatesse essen wollen, sind Sie hier richtig!

Antiker Charme bei heißer Schokolade und traditionellem Gebäck.Fotos: Grup Serra

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Es ist ein wunderschönes Wortspiel, mit dem der dienstälteste gastronomische Betrieb in Palma, Ca’n Joan de s’Aigo, seine 325-jährige Existenz würdigt: „Drei Jahrhunderte und ein ,Quart’”, lautet das Motto, wobei das Katalanische Quart nicht nur „ein Viertel” bedeutet, sondern für ein Stück luftigen Biskuitkuchen steht, ebengerade solche, für die das Lokal bekannt ist.

Gegründet worden war dieses Traditionshaus bereits im fernen Jahre 1700 in der Nähe der Plaça Santa Eulàlia in Palma. Und seitdem ist das Café ein Wahrzeichen der Stadt und seit vielen Jahrzehnten auch eine touristische Attraktion.

„Es gibt Familien, die auf Mallorca ihre Ferien verbringen, und kaum sind sie vom Schiff gestiegen, kommen sie zuerst zu uns zum Frühstück”, erzählt Pere Joan Massanet, Geschäftsführer des Lokals, beziehungsweise der Lokale. Denn unter dem Markennamen Ca’n Joan de S’Aigo sind zu dem Stammhaus im Carrer Ca’n Sanç zwei weitere Niederlassungen hinzugekommen. Eines befindet sich seit 1990 im Bonaire-Viertel, Carrer Baró de Santa Maria del Sepulcre, ein weiteres seit 2018 unweit der Porta de Sant Antoni an den Avenidas. Das Stammhaus selbst wurde 1976 bezogen, ganz im Geiste des Originals, das sich in Palma zuvor in der Nähe des Rathauses befunden hatte. Der Umzug erfolgte samt der Originalmöbel und der Keramikmosaike, die einst in der berühmten Fabrik La Roqueta auf Mallorca eigens gefertigt worden waren.

"Joan vom Wasser"

Joan Thomàs, der aus Valldemossa stammte, ist der Schöpfer dieses steinalten Unternehmens. Im 18. Jahrhundert, als es weder Strom noch Kühlschränke gab, war er dafür zuständig, gefrorenes Eis nach Palma zu schaffen, das aus den sogenannten Schneehäusern aus dem Tramuntana-Gebirge stammte, wo im Winter die weiße Pracht in spezielle Eisschächte gepresst und eingelagert wurde. Damit ließen sich dann in der Inselhauptstadt Eisportionen mit Fruchtsaft vermischen und später sogar unverwechselbare Eiscremes herstellen.

Diese Arbeit brachte dem Inhaber und seinen Lokal den Namen Joan de S’Aigo („Joan vom Wasser“) ein. Seine Nachfolger führten dann immer mehr Kaffeesorten, Schokoladen und Backwaren wie jene Biskuitkuchen in den Betrieb ein, für die das Lokal bis heute bekannt ist. Die Ensaimadas, Quarts und weiteren süßen und herzhaften Leckereien, werden täglich in der Backstube in Son Ferriol hergestellt. Dabei setzt man konsequent auf lokale und frische Zutaten der Insel.

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