Eine dichte Nebelbank ist am Mittwochmorgen vom Meer über die Balearenhauptstadt Palma gezogen. Die Verantwortlichen des Flughafens Son Sant Joan sahen sich veranlasst, bis 9 Uhr fünf geplante Landungen wegen schlechter Sicht abzusagen und die Flüge auf andere Airports umzuleiten – drei nach Barcelona, einen nach Madrid und einen nach Menorca.
Das Wetterphänomen, das sich binnen Minuten über Palma ausbreitete, wurde vom balearischen Wetteramt mit dem Unterschied zwischen der kalten Wasser- und der warmen Lufttemperatur erklärt.
Gegen Abend kam der Nebel wieder und zog vor allem über Palmas Stadttteile Es Molinar und Es Coll d'en Rabassa. Auch im Norden der Insel, genauer in Alcúdia, zog am Abend starker Nebel auf. Er beschränkte sich jedoch nur auf die Stadt, in Pollença zum Beispiel blieb der Himmel frei.
Meteorologen nennen dieses Phänomen "Niebla marina". Um diesen "Meeresnebel" entstehen zu lassen, braucht es niedrige Wassertemperaturen und intensive Sonneneinstrahlung bei wenig Wind. Durch stundenlanges Einstrahlen der Sonne auf das vergleichsweise kalte Meer entsteht eine höchst feuchte Luftschicht darüber, die dicht wie ein Pfropfen den Austausch mit anderen Schichten verhindert. Wenn dann der Wind später diese Luft auf das Land treibt, haben wir "Meeresnebel”.