Wildes Ablagern von Bauschutt, Müll und Abfällen in der Landschaft sind auf Mallorca noch immer ein großes Problem. Häufig wird den Behörden in dieser Angelegenheit Untätigkeit vorgeworfen. Jetzt wurde ein Fall geklärt, bei dem die Lokalpolizei von Palma vorbildlich gearbeitet hat.
Die Beamten haben einen Mann identifiziert, dem mindestens sechs Fälle von illegaler Bauschuttentsorgung in einem Naturschutzgebiet zur Last gelegt werden. Das Gesetz sieht für jeden dieser Fälle Geldstrafen zwischen 15.000 und 45.000 Euro vor. Der Lkw des Mannes wurde beschlagnahmt.
Wie die spanische Tageszeitung "Ultima Hora" schreibt, war die Lokalpolizei dem "Unternehmer" schon seit einem Jahr auf der Spur. Er soll sich bei privaten Bauherren angedient haben, den Bauschutt günstig zu entsorgen. Er könne dies billiger tun als andere, weil er nur ein kleines Unternehmen ohne Beschäftigte habe.
Außerdem beteuerte er, alle Lizenzen zu haben und den Schutt gesetzeskonform zu entsorgen. In Wahrheit landete das Material in einem naturgeschützten Gebiet bei Palma namens Son Olivaret.
Um den Mann überführen zu können, machte die Polizei mehrere Kunden von ihm aus und markierte auf den Baustellen die Säcke mit dem Bauschutt. So konnte sie ihm nachweisen, dass er es war, der den Müll illegal im Naturschutzgebiet entsorgt hatte. (jog)