Der Zustrom ausländischer Touristen auf die Insel wird Mallorca aller Voraussicht nach einen "historischen" August und September bescheren. Die Auslastung in den Hotels wird infolge der Ägypten-Krise höher sein als sonst. Auch am Flughafen von Palma wird für die genannten Monate mit neuen Rekorden gerechnet.
Der Zuwachs der Einnahmen belegt den bisher positiven Verlauf der Saison. Nach Daten des spanischen Tourismusministeriums betrugen die Ausgaben der Urlauber auf den Inseln im Juli 2,05 Milliarden Euro. Das sind 1,7 Prozent mehr als vor einem Jahr.
In den ersten sieben Monaten des Jahres summierten sich die Einnahmen auf 5,67 Milliarden Euro, plus 6,9 Prozent. Spanienweit wurden durch den Tourismus 32,2 Milliarden Euro eingenommen, sechs Prozent mehr als vor einem Jahr.
Im Tagesschnitt geben Urlauber spanienweit 108 Euro aus – ein Plus 2,1 Prozent. Ihre Ferien lassen sich die Touristen im Schnitt 949 Euro kosten, zwei Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die Auslastung der Hotels auf den Inseln betrug im Juli 94 Prozent. Die Prognosen für August und September liegen bei 91 und 77,5 Prozent. Es handelt sich jedoch um sehr vorsichtige Schätzungen, die bereits von Mitte Juli stammen. Das heißt, die politische Entwicklung in Ägypten ist dabei noch nicht berücksichtigt. Fakt ist, dass die Hotelauslastung im August je nach Ort zeitweise knapp unter 100 Prozent lag.
Aufgrund der Situation in Nordafrika hatten Reiseveranstalter ihre Pauschalreisen zumindest bis 15. September ausgesetzt. Von den Umbuchungen profitieren die Balearen, sowie von November an, die Kanaren.
Im bisherigen Jahresverlauf kamen fünf Prozent mehr Urlauber auf die Balearen als vor einem Jahr. Der britische Tourismus legte um zehn Prozent zu. Bei den Skandinaviern waren es 25, bei den Russen 26 Prozent.
Diese Zahlen schlagen sich auch auf den Passagierzuwachs am Flughafen Palma nieder. Nach Mai und Juni werden nun auch für August und September neue Rekorde erwartet. Lediglich im Juli wurden 1,3 Prozent weniger Fluggäste gezählt als im Vorjahr.