Die neue Stadtverordnung von Palma de Mallorca scheint erste Ergebnisse zu zeigen. Nach Angaben von Vizebürgermeister Alvaro Gijón ist die Zahl der Prostituierten in El Arenal in den letzten Wochen von 65 auf 20 gesunken. Bestraft werden nicht die Dirnen, sondern die Freier – was offenbar eine abschreckende Wirkung hat.
Die erste Geldbuße gab es kürzlich für einen schwedischen Touristen, der die Dienste einer Liebesdame in Anspruch nehmen wollte. Insgesamt kassierte die Polizei seit Inkrafttreten der Stadtverordnung "Ordenanza Cívica" bisher 5000 Euro.
Unter anderem wurden bei 15 Schwerpunktaktionen mehr als 2000 Getränke beschlagnahmt, und es hagelte 85 Anzeigen für Alkoholkonsum in verbotenen Bereichen.
Bei 550 Interventionen gegen den illegalen Straßenhandel stellten die Beamten zudem 14.000 Verkaufsobjekte sicher, darunter 7000 Sonnenbrillen und 300 Uhren. 40 Mal schlug die Polizei zudem gegen Hütchenspieler zu und 165 Mal gegen Masseusen am Strand. Dabei wurden 2500 Euro beschlagnahmt.
Im letzten Jahr war auf der Insel eine Debatte um sogenannte "Klauhuren" entbrannt. Dabei handelt es sich um Prostituierte, die nicht in erster Linie auf bezahlte Liebesdienste aus sind, sondern auf die Brieftaschen betrunkener Männer. Spät in der Nacht gibt es an der Playa de Palma Problemzonen, die den Nachhauseweg deswegen zu einem gefährlichen Unterfangen machen können. Ob die Zahl der Diebstähle in den letzten Wochen ebenfalls zurückgegangen ist, hat die Stadt nicht bekannt gegeben. (mic)