Die Entscheidung des Obersten Gerichts ist bitter für das Rathaus von Valldemossa: 7,5 Millionen Euro muss die Gemeinde für die Enteignung eines rund 3000 Quadratmeter großen Stücks Land zahlen - das ist deutlich mehr als doppelt so viel wie der gesamte Jahreshaushalt des beliebten Bergdorfs.
Konkret handelt es sich um das Gelände Hort de Sa Cartoixa, ein zentral gelegenes Terrain, das sich die Gemeinde bereits 1995 zu eigen machte, damals noch unter konservativer Regentschaft. Der ehemalige Besitzer forderte Jahre später eine Entschädigungszahlung ein - der Beginn eines langen Rechtsstreits, den das Rathaus (seit 2007 unter linker Führung) nun endgültig verlor. Ehemalige und aktuelle Ratsleute schieben sich bei der Frage nach der Schuld jetzt gegenseitig den Schwarzen Peter zu.
Offen bleibt die Frage, wie die Gemeinde für die hohe Summe aufkommen soll.