Der historische Wachturm, der hoch über Port d'Andratx die Einfahrt in die Bucht sichert, war lange Zeit verschlossen und verfiel zusehends. Jetzt wird der "Torre de Sa Mola" herausgeputzt. In einer ersten Phase haben Arbeiter das Bauwerk aus dem 15. Jahrhundert von Vegetation, Bauschutt und Unrat befreit, auch aus einer Zisterne wurde Abfälle entsorgt.
Dabei stießen die Arbeiter, die von einem Archäologen und einem Architekten begleitet wurden, auf Glasreste aus dem 15. Jahrhundert sowie 16 Münzen aus dem 18. Jahrhundert. In den Abfällen der Zisterne fanden sich Gebrauchsgegenstände aus der Zeit des Spanischen Bürgerkrieges.
Auf der obersten Plattform des Bauwerks stellten die Fachleute Überbleibsel von Anbauten ebenfalls aus der Zeit des Bürgerkrieges fest. Es handelte sich um Aufenthaltsräume auf dem Turm. Das ist für die Gutachter ein Beleg, dass der Turm noch im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts militärisch als Wachturm genutzt wurde.
Das Rathaus von Andratx und Mallorcas Inselrat wollen den Turm in den kommenden zwei bis drei Jahren in ein Museum mit geregelten Besuchszeiten verwandeln. Vorerst müssen noch eine Reihe von Ausbesserungsarbeiten stattfinden. So muss das Bauwerk gegen eindringende Feuchtigkeit isoliert werden. Auch will man den Originalfußboden und die ehemaligen Schießscharten freilegen.