Eine 70-jährige Deutsche muss sich wegen wiederholter Zechprellerei auf Mallorca vor Gericht verantworten. Mehr als 20 mal wurde die Frau festgenommen und sitzt nun in Untersuchungshaft.
Verhandelt wird vor dem Amtsgericht unter anderem ein Fall vom 2. Juni 2015 in der Bar Ciutat beim Olivar-Markt in Palma. Die 70-Jährige bestellte dort Sandwiches, Rühreier, Kroketten, Lasagne und einen Kaffee. Als der Wirt die Rechnung über 31,90 Euro kassieren wollte, sagte sie, dass die Rechnung später ihr Mann begleichen würde.
Vier Stunden lang blieb sie in dem Lokal und trank in dieser Zeit noch mehrere Gläser Wein. Als der Ehemann auch am Abend nicht auftauchen wollte, rief der Wirt die Polizei. Die mutmaßliche Täterin bestreitet in dem verhandelten Fall jedoch jegliche böse Absicht. Lediglich wegen der Verhaftung habe sie nicht bezahlen können. Im Übrigen müsse sie dringend nach Deutschland, um nach dem Tod ihrer Mutter wichtige Angelegenheiten regeln zu können.
Dass sie regelmäßig und systematisch die Zeche prellt, verneinte die 70-Jährige vor Gericht. "Ich habe das nur ab und zu gemacht", so ihre Aussage. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Geldbuße von 60 Tagen à 2 Euro sowie die Bezahlung der ausstehenden Rechnung. (mic)