Dem Rentner, der im vergangenen Jahr seine Hündin in Porreres hinter seinem Auto geschleift hatte und danach qualvoll sterben ließ, wird diese Tat wohl teuer zu stehen kommen. Im nun in Palma beginnenden Prozess forderte die Staatsanwaltschaft 17 Monate Gefängnis wegen Tierquälerei in einem schweren Fall. Dem 69-Jährigen wird im Einzelnen vorgeworfen, das Tier namens Llesta am 12. Oktober 2021 am Hals mehrere Kilometer lang hinter seinem Renault 4 geschleift zu haben. Ein anderer Autofahrer verfolgte den Mann und forderte ihn eindringlich auf, zu bremsen, was dieser letztendlich auch tat. Danach ging der Mann mit der schwerverletzten Hündin nicht zum Arzt, sondern überließ sie ihrem Schicksal. Das Tier starb nach zwei Wochen.
Die Tierschutzgruppe der Guardia Civil, Seprona, zeigte den Mann einige Tage nach dem Tod der Hündin an. Sein Erscheinen vor Gericht wird in Bälde erwartet. Die Staatsanwaltschaft verlangt zudem, dass der Angeklagte viereinhalb Jahre lang keine Tiere mehr halten darf. Ein schlechter Umgang mit Tieren ist besonders auf dem Lande auf Mallorca nicht unüblich. Doch auch hier setzt sich mehr und mehr eine Haltung durch, die sich den Schutz der Vierbeiner auf die Fahnen schreibt. In einem ähnlichen Fall bei Manacor hatte – ebenfalls im vergangenen Jahr – ein Landwirt seinen Hund hinter einem Traktor hergeschleift.